Faeser: Zustrom ukrainischer Flüchtlinge wird geringer – 2000 Geflüchteten pro Tag

Weiterhin vertreibt die russische Aggression Tausende aus ihrer ukrainischen Heimat - doch im Vergleich fliehen weniger Menschen als kurz nach Kriegsbeginn. Die Hilfsbereitschaft hierzulande hält an.
Aus der Ukraine geflüchtete Menschen werden Anfang April im Flughafen Erfurt-Weimar von Helfern betreut.
Aus der Ukraine geflüchtete Menschen werden Anfang April im Flughafen Erfurt-Weimar von Helfern betreut.Foto: Michael Reichel/dpa
Epoch Times14. Mai 2022

Bundesinnenministerin Nancy Faeser sieht eine Beruhigung beim Zustrom von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine.

„Pro Tag kommen derzeit nur noch ungefähr 2000 Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland an. Mitte März waren es noch 15.000 Menschen täglich“, sagte die SPD-Politikerin der „Rheinischen Post“. Zugleich kehrten über die polnisch-ukrainische Grenze inzwischen täglich 20.000 Geflüchtete zurück in ihr Land, darunter auch Menschen aus Deutschland.

Faeser geht davon aus, „dass die Mehrheit der Menschen wieder zurückkehren wird.“ „Ein Teil wird bleiben, wenn die Menschen die Chance sehen, mit ihrer Qualifikation auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, fügte die Innenministerin hinzu.

Im Moment „kippt nichts“

Gleichwohl bleibe es eine große humanitäre Kraftanstrengung, die geflüchteten Frauen, Kinder und alten Menschen bestmöglich zu versorgen, betonte Faeser. Die Hilfsbereitschaft ist aus ihrer Sicht hierzulande weiter groß. „Die Geflüchteten werden hier sehr gut aufgenommen – da kippt im Moment nichts.“

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) forderte eine rasche Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen in den Regelunterricht. „Willkommens-, Intensiv- oder Sprachklassen können nur eine Übergangslösung sein“, sagte GEW-Chefin Maike Finnern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Für ein gutes Integrationsangebot bräuchten die Schulen dringend Unterstützung – mehr Personal, zusätzliche Räume und eine Aufstockung der Sachmittel. Nach am Donnerstag veröffentlichten Daten der Kultusministerkonferenz lernen mittlerweile fast 106.000 Kinder und Jugendliche an deutschen Schulen. (dpa/red)



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