Finanzexperte: Wirecard-Untersuchung muss Schwerpunkte setzen

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Dr. Gerhard Schick mahnt zur Fokussierung bei einem möglichen Untersuchungsauschuss zum Wirecard-Skandal. "Wenn der Untersuchungsausschuss zu Wirecard erfolgreich sein soll, dann müssen die Oppositionsparteien extrem gut zusammenarbeiten und Schwerpunkte setzen".Foto: iStock
Epoch Times1. September 2020

Der Finanzexperte und Vorstand der „Bürgerbewegung Finanzwende“, Gerhard Schick, hat die Entscheidung der Opposition, im Wirecard-Skandal einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss einsetzen zu wollen, begrüßt, mahnt aber zur Fokussierung. „Wenn der Untersuchungsausschuss zu Wirecard erfolgreich sein soll, dann müssen die Oppositionsparteien extrem gut zusammenarbeiten und Schwerpunkte setzen“, sagte Schick den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). Die Finanzaufsicht BaFin brauche eine personelle und institutionelle Neuaufstellung, so der frühere Grünen-Parlamentarier.

„Die Finanzaufsicht wählt bisher einen kooperativen Ansatz. Das ist aber bei Wirtschaftskriminellen vom Schlage Jan Marsaleks eine Katastrophe“, sagte Schick. Der Verbraucherschutz müsse gestärkt und eine Ermittlungspflicht eingeführt werden. Als zweiten Schwerpunkt nannte Schick das Thema Lobbying, als dritten Schwerpunkt die Rolle der Geheimdienste. Zudem forderte Schick, dass bei Wirtschaftsprüfern die Haftungsgrenzen ausgeweitet werden müssten. „Aus den vergangenen Finanzskandalen sind zu wenig Konsequenzen gezogen worden.“ Jetzt gehe es darum, den Wirecard-Skandal schonungslos aufzuarbeiten und zu handeln. „Man darf sich nicht nach ein paar Wochen wieder zurücklehnen, als sei nichts passiert“, sagte Schick. (dts)



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