Flugtickets bleiben wegen knapper Kapazitäten teuer

Schneller als gedacht erholt sich der internationale Luftverkehr vom Corona-Schock. Dass die Plätze schon wieder knapp werden, ist für die Passagiere keine gute Nachricht.
Eine Passagiermaschine hebt vom Flughafen Frankfurt ab.
Eine Passagiermaschine hebt vom Flughafen Frankfurt ab.Foto: Boris Roessler/dpa
Epoch Times3. Juli 2023

Im internationalen Luftverkehr müssen sich die Passagiere weiterhin auf hohe Ticketpreise einstellen. Wichtigster Grund ist laut einer aktuellen Studie des Kreditversicherers Allianz Trade das nach wie vor knappe Angebot an neu fertiggestellten Flugzeugen. Von dem Auslieferungseinbruch aus dem Jahr 2020 erholen sich die Hersteller demnach nur langsam und erreichen auch im laufenden Jahr das globale Vorkrisen-Niveau von rund 1.600 neuen Passagierjets nicht.

Für die Fluggesellschaften bedeutet das bei einer nach Corona stark ansteigenden Nachfrage und sinkenden Kerosinpreisen voraussichtlich die Rückkehr in die Gewinnzone. Sie können den einzelnen Sitzplatz wesentlich teurer verkaufen als 2019, ihre Margen steigen. So seien die Ticketpreise zwischen den USA und Europa im Jahresdurchschnitt 23 Prozent teurer geworden.

„Nach drei verlustreichen Jahren könnte die Luftverkehrsbranche 2023 in die Gewinnzone zurückkehren – das ist früher als erwartet“, erklärte der Allianz-Trade-CEO für den deutschsprachigen Raum, Milo Bogaerts. „Allerdings bleiben die fehlenden Kapazitäten das Nadelöhr. Das dürfte den Höhenflug der Fluggesellschaften vorerst bremsen. Für Verbraucher bedeutet das auch, dass Fliegen weiterhin teuer bleiben dürfte.“

Allianz Trade zitiert Prognosen des Airline-Verbandes IATA, der für 2023 einen Überschuss von 9,8 Milliarden US-Dollar (rund 9,15 Mrd. Euro) erwartet. Zum Vergleich: Vor der Pandemie hatten die Airlines im Jahr 2019 bei besser ausgelasteten Flugzeugen einen Profit von 26,4 Milliarden Dollar eingeflogen.

Nach Einschätzung der IATA wird das globale Verkehrsaufkommen im laufenden Jahr auf 4,35 Milliarden Fluggäste wachsen. Damit läge es nur noch vier Prozent niedriger als 2019. (dpa/mf)



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