Forsa: Grüne und FDP legen zu, Union verliert – SPD erntet Unverständnis mit möglicher GroKo-Kündigung

24 Prozent aller Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen. Forsa fragte neben dem wöchentlichen Wahltrend auch: "Soll die SPD die Große Koalition aufkündigen, wenn sie ihr Konzept einer Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung nicht durchsetzen kann?"
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Wie weiter mit den Parteien?Foto: Epoch Times
Epoch Times9. November 2019

Die Grünen haben in der neuesten Forsa-Umfrage in der Wählergunst zugelegt. Laut der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts für RTL und n-tv, die am Samstag veröffentlicht wurde, gewinnen die Grünen im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt hinzu und kommen nun auf 21 Prozent der Stimmen. Die Union verliert dagegen zwei Prozentpunkte und liegt nun bei 26 Prozent.

SPD und AfD kommen unverändert auf jeweils 13 Prozent der Stimmen. Die FDP kann im Vergleich zur Vorwoche um einen Prozentpunkt zulegen und liegt nun bei 9 Prozent. Die Linkspartei kommt unverändert auf 10 Prozent. Für eine der sonstigen Parteien würden sich 8 Prozent der Befragten entscheiden.

24 Prozent aller Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen.

SPD und die Drohung, aus der Groko auszusteigen

„Die Merkel-Kritiker in der CDU, die einen konservativeren Kurs der Partei fordern, scheinen die Lektion der Wähler bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen vergessen zu haben, als massenhaft frühere CDU- bzw. CSU-Wähler aus der liberalen Mitte zu den Grünen gewandert sind. Auch aktuell vergraulen sie mit ihrer Kritik an der nach wie vor bei der Mehrheit der Bürger geschätzten Kanzlerin weitere bisherige Wähler der Union aus der politischen und gesellschaftlichen Mitte“, sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL.

Soll die SPD die Große Koalition aufkündigen, wenn sie ihr Konzept einer Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung nicht durchsetzen kann? 76 Prozent aller Bundesbürger und auch 72 Prozent der SPD-Anhänger halten laut Forsa entsprechende Überlegungen innerhalb der SPD „für nicht nachvollziehbar“.

Das Vertrauen zur CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer bleibt unverändert. Bei der Kanzlerpräferenz liegt sie mit 13 Prozent weiterhin 21 Prozentpunkte hinter Finanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) mit 34 Prozent und mit 14 Prozent 17 Prozentpunkte hinter Grünen-Chef Robert Habeck mit 31 Prozent. Beim Duell des Grünen-Chefs gegen den Vizekanzler würden sich 24 Prozent für Habeck und 25 Prozent für Scholz entscheiden.

Wenn Norbert Walter-Borjans, der Konkurrent von Scholz um den SPD-Vorsitz, gegen Kramp-Karrenbauer anträte, wäre das Ergebnis derzeit unentschieden: Jeweils 15 Prozent würden einen der beiden wählen. 70 Prozent der Bundesbürger würden sich weder für die CDU-Chefin noch für Walter-Borjans entscheiden. Im Vergleich mit dem Grünen-Chef läge Walter-Borjans mit 12 Prozent 25 Prozentpunkte hinter Habeck (37 Prozent).

Für die Erhebung befragte Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL im Zeitraum vom 4. bis zum 8. November 2019 insgesamt 2.501 Personen. (dts)



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