Forsa-Umfrage in Bayern: SPD im freien Fall – Grüne weiter im Aufwind – Söder wieder beliebter

Nach dem Wahldebakel für SPD und CSU im Oktober 2018 bei den Landtagswahlen in Bayern zeigt sich, dass der SPD wohl noch weitere Sturzflüge bevorstehen. Die ebenfalls abgestrafte CSU hingegen scheint sich stabilisiert zu haben. Für die Grünen zeigt sich weiterhin ein günstiger Rückenwind mit Auftrieb.
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Bei einer Forsa-Umfrage im Januar 2019 stürzte die SPD in Bayern weiter ab.Foto: istockphoto/Liia Galimzianova & Comp.ET
Epoch Times29. Januar 2019

Wenn man dachte, dass die SPD mit ihrem historisch katastrophalen Wahlergebnis bei der Bayernwahl vor drei Monaten am Tiefpunkt von 9,7 Prozent (2013: 20,6 Prozent!) angekommen sei, könnte sich zukünftig das Debakel der Sozialdemokraten im Freistaat weiter fortsetzen und vom Absturz zum freien Fall entwickeln.

Sozialdemokraten im freien Fall

Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage in der „Welt“ sieht es ziemlich schlecht für die ehemalige Arbeiterpartei mit sozialistischer Ausprägung aus. Das „RTL/n-tv-Trendbarometer“ des Meinungsforschungsinstituts sieht die SPD heuer nur noch bei sechs Prozent. Sie verliert damit weitere 3,7 Prozentpunkte gegenüber der Wählerstrafe vom 14. Oktober 2018.

Grüne im Aufwind

Ob nun die ehemaligen Sozialismus-Wähler ihr Heil in der Flucht zum grünen Pedanten gesucht haben oder sich anderweitig entschieden, bleibt spekulativ. Fest steht jedoch, dass die Partei der Ökorevolutionäre bei der Bayernwahl einen großen Auftrieb (+9 Prozentpunkte auf 17,6 Prozent) in fast vergleichbarem Rahmen bekam, wie die SPD verlor (-10,9 Prozentpunkte). Und dieser Trend setzt sich auch in der Forsa-Umfrage fort. Derzeit würden die Grünen demnach auf 23 Prozent kommen.

Nach Absturz: CSU stabilisiert sich

Der zweite große Verlierer der Landtagswahlen in Bayern, die CSU, sie verlor 10,5 Prozentpunkte gegenüber der Landtagswahl 2013, blieb zwar mit 37,2 Prozent weiterhin auf Platz 1 der Wählergunst, jedoch deutlich angeschlagen. Auch in der Forsa-Umfrage zeigt sie sich auf diesem Niveau stabilisiert: ein Hauch von Anstieg auf 38 Prozent.

Auch die Freien Wähler stabilisieren der Umfrage nach ihre 11,6 Prozent (+2,6 Prozentpunkte gegenüber 2013) von der Landtagswahl 2018 weiter und auch die FDP bleibt bei 5,1 Prozent bei der Umfrage wie auch beim Wahlergebnis 2018 und sichert damit ihren Gewinn von 1,8 Prozentpunkten gegenüber 2013 und bestätigt den knappen Einzug ins Landesparlament. Ebenso stagniert die Linke mit 3,2 Prozent, die trotz der 1,1 Prozentpunkte Zugewinn bei der Wahl unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde und damit ohne Parlamentssitz verbleibt.

AfD: – 2,2 Prozentpunkte

Die Alternative für Deutschland gehörte auch zu den Wahlgewinnern vom Oktober 2018 in Bayern. Sie kam aus dem Nichts auf 10,2 Prozent und zog mit 22 Abgeordneten ins Parlament ein. Bei der aktuellen Forsa-Umfrage verlor die Oppositionspartei jedoch wieder einige Prozentpunkte und liegt laut Forsa bei jetzt acht Prozent, ein Minus von 2,2 Prozentpunkten.

Söder gewinnt an Ansehen

Wie die „Welt“ weiter berichtet, habe Ministerpräsident Markus Söder seit der Landtagswahl deutlich an Ansehen gewonnen. Insgesamt seien 49 Prozent der Befragten mit seiner Arbeit zufrieden, 16 Prozent mehr als noch im Oktober 2018. Besonders bei den CSU-Getreuen waren 86 Prozent der Befragten zufrieden. Doch schon bei den Anhängern der Freien Wähler waren nur noch 51 Prozent zufrieden mit Söders Arbeit als Ministerpräsident.

Allerdings ist auch das Heer der Unzufriedenen nicht klein. Insgesamt 44 Prozent der Befragten empfanden Söders Wirken als nicht befriedigend. Besonders unzufrieden waren die Grünen-Anhänger in Bayern mit ihrem Ministerpräsidenten (74 Prozent), die der Linken (72 Prozent) und die der FDP (66 Prozent).

Die Forsa-Umfrage zur politischen Stimmung in Bayern wurde vom 22. bis 25. Januar bei 1.003 Befragten durchgeführt. Man geht von einer Fehlertoleranz von +/- 3 Prozentpunkten aus.

(sm)



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