Frau Bundeskanzlerin: Retten Sie meine Mutter!

Titelbild
Retten Sie Frau Ma Rumei!Foto: Ding Lebin
Epoch Times4. Februar 2013

Dieser Aufruf an Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Brief von 28. Januar soll die Mutter des 24-jährige chinesischen Jurastudenten Ding Lebin in China vor Folter und Organraub retten. Ding machte vor einiger Zeit ein Praktikum in Deutschland. Dings Mutter, Ma Ruimei, eine 45-jährige Bäuerin, lebt im Dorf Yanjiazhuang (Stadt Rizhao) in der chinesischen Provinz Shandong.

Ding Lebin hielt am 26. Oktober 2012 eine öffentliche Rede zur Rettung seiner Mutter bei der Kundgebung in Brüssel.Ding Lebin hielt am 26. Oktober 2012 eine öffentliche Rede zur Rettung seiner Mutter bei der Kundgebung in Brüssel.Foto: The Epoch Times

Zwangsarbeitslager

Ma Ruimei wurde ab dem 3. April 2012 einen Monat lang ohne Rechtsgrundlage im Untersuchungsgefängnis des Bezirkes Donggang der Stadt Rizhao festgehalten, weil sie  Flugblätter über die Verfolgung von Falun Gong in China verteilt hatte. Ma Ruimei wurde bedroht und verhört, ihre Wohnung wurde ohne Befugnis durchsucht. Für eine vorzeitige Entlassung verlangten die Behörden von ihren Angehörigen die riesige Summe von 10.000 RMB (~1164 Euro). Doch statt Freilassung wurde Ma Ruimei ohne Gerichtsverfahren für eineinhalb Jahre in ein Arbeitslager gesteckt. (In China kann jeder von der Polizei ohne richterliche Anweisung oder ordentliches Gerichtsverfahren bis zu maximal drei Jahre ins Arbeitslager gesteckt werden oder in Umerziehungsmaßnahmen. Für den Staat bedeutet Arbeitslager aber eine unentgeltliche Arbeitskraft.)

Sklavenarbeit

Seit dem 26. Juni 2012 befindet sich Ma Ruimei im 1. Frauen-Arbeitslager der Stadt Jinan. Dort wird sie in einem täglichen 15-18-Stunden-Arbeitstag gezwungen, Angelspulen herzustellen. Dieses Arbeitslager ist bekannt für die äußerst gewinnbringende Produktion von Angelrollen.  Die tägliche Produktion von fünf bis sechstausend Stück auf einer der beiden Fertigungslinien der 2. Foltergruppe dieses Arbeitslagers, der Ma Ruimei zugeordnet wird, wird den unfreiwilligen Insassen ohne Entlohnung abgefordert.

Folter

Im dem Frauen-Arbeitslager, in dem sich Ma Ruimei befindet, wurden, Berichten zufolge, über 200 Falun Dafa-Praktizierende interniert und zur Gehirnwäsche gezwungen. Sie werden „aufgefordert“ ein „Reue-Geständnis“ abzulegen. Falls sie sich weigern, werden sie von den Wärtern oder andere Gefangenen mit Schlaf- und/oder Essensentzug bestraft oder sie werden zum Dauer-Stehen gezwungen oder zu übermäßig langem Arbeitseinsatz von etwa 18 Stunden pro Tag. Man tritt den Internierten auch gerne mal mit den Füßen in die Genitalien, und legt sie in Ketten, so dass die Hand- und Fußgelenke tiefe Einschnitte aufweisen.

Erschütternder Bericht

Ding Lebin wendet sich seit Monaten an deutsche Politiker und Organisationen, erschütternd sind seine Berichte: „Mein Vater durfte trotz der mehr als fünf Stunden dauernden Anreise mit dem Bus meine Mutter nur dreißig Minuten im Arbeitslager besuchen. Vor ihrem Treffen wurde er sogar durchsucht und gezwungen, Falun Gong zu beschimpfen, und das ,,Reuegeständnis wegen des Praktizierens von Falun Gong“ an meiner Mutter statt zu unterzeichnen. Täte er es nicht, dürfte er meine Mutter in Zukunft nicht mehr besuchen. Bei ihrem Treffen in einem streng mit Überwachungskameras und einer Wache eingerichteten Raum, in dem ihr Gespräch ohne rechtliche Grundlage aufgenommen wurde, beobachtete mein Vater, dass sie sehr müde aussah und aufgrund der Zwangsarbeit etwa acht Kilo abgenommen hatte. Wegen der starken Überwachung wagte sie nicht, meinem Vater über die Details im Arbeitslager zu berichten, da sonst die ganze Familie in Lebensgefahr geraten könnte.“

Über die Verfolgung von Falun Gong in China

Zur Geschichte der Verfolgung von Falun Gong (Falun Dafa) teilt das deutsche Falun Dafa Informationszentrum mit: Seit dem 20. Juli 1999 unterliegt Falun Dafa in China einer irrationalen Verfolgung, die durch den ehemaligen Staatschef Jiang Zemin initiiert wurde. Schätzungen zufolge wurden seit dem Juli 1999 über eine Million Falun Gong-Praktizierende festgenommen, über 500.000 Praktizierende, möglicherweise aber wesentlich mehr, zu häufig jahrelangem Arbeitslager gezwungen, in der Regel ohne ordentliches Gerichtsverfahren.

Die Verfolgung in China umfasst alle Lebensbereiche: sie führt zum Verlust von Arbeitsplatz und Wohnung, schließt Schüler und Studenten von der Ausbildung aus, zwingt Frauen zur Abtreibung und Ehepaare zur Scheidung. Dem Falun Dafa-Informationszentrum liegen bis heute Informationen von über 3.640 Todesfällen vor, zu denen es durch Folter in Polizeistationen und Arbeitslagern kam. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen. Dass systematischer Organraub von staatlichen Behörden angeleitet wird, ist kaum zu glauben und dennoch sind schätzungsweise 65.000 gesunde Falun Gong-Praktizierende Opfer von Organraub am lebendigen Leibe in China geworden.

Ein Sohn sorgt sich

Verständlich, dass Ding Lebin alle Hebel in Bewegung setzt, um seine Mutter Ma Rumei zu retten: „Als einziger Sohn bin ich um das Leben und die Sicherheit meiner Mutter sehr besorgt. Aufgrund der veranlassten genauen körperlichen Untersuchung befürchte ich zudem, dass sie ein Opfer des Organraubs durch die Kommunistische Partei werden könnte, was auch mit vielen anderen Falun Gong-Praktizierenden geschehen ist. Ich mache mir sehr große Sorgen.“ (rls/sfr)

Weitere Informationen:

Postkarten-Aktion der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) – Laden Sie die Postkarte zum Ausdrucken herunter

 

Unterschriftsliste „Rettet Ma Rumei“ der IGFM – Helfen Sie mit und sammeln Sie Unterschriften für Ma Rumei



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion