Friedensdemo in Berlin findet heute trotz Facebook-Zensur statt

Titelbild
Die Facebook-Seite mit dem Aufruf zur Friedensdemo wurde zweimal gelöscht.Foto: Screenshot
Epoch Times28. Februar 2015

Was für ein Krimi: Trotz Zensur-Versuchen durch Facebook findet heute in Berlin eine große Friedensdemo gegen die Eskalation der Ukraine Krise und einen Nato-Krieg mit Russland statt – und das, obwohl der offizielle Aufruf zur Veranstaltung zweimal von Facebook gelöscht wurde. Die Demonstration wird am heutigen Samstag, dem 28.02 von 14.00 bis 17.00 Uhr auf dem Platz der Republik vor dem Reichstag in Berlin stattfinden, bereits 4000 Menschen haben ihre Teilnahme zugesagt. Die Berliner Friedensdemo wurde von Aktivisten der Montagsmahnwachen organisiert. Ziel sei es, über die unterschiedlichen politischen Lager hinweg ein Zeichen für den Frieden zu setzten, so die Veranstalter.

Der Demo-Aufruf kam am 7. Februar, kurz nachdem der französische Präsident Hollande bezüglich der Ukraine-Krise den Ausspruch getätigt hatte: "Wir befinden uns in einem Krieg, der zu einem totalen Krieg werden könnte".

Der Aufruf wurde auf Facebook und im Internet verbreitet, unter anderem von dem Journalisten und Aktivisten Jürgen Elsässer. Insgesamt zweimal wurde jdeoch die Hauptseite der Veranstaltung von Facebook gelöscht. Die Veranstalter leiteten rechtliche Schritte ein.

Friedensdemo will verschiedene Gruppen mobilisieren

Der Aufruf zur Friedensdemo kam am 7. Februar in Umlauf. Unter dem Motto „Deutschland darf sich nicht von der USA in einen Krieg gegen Russland hetzen lassen“ wurde darin „ jeder vernünftige Mensch“ aufgefordert, für Frieden auf die Straße zu gehen. Die Demonstration soll am Samstag, dem 28.02 von 14.00 bis 17.00 Uhr auf dem Platz der Republik vor dem Reichstag in Berlin stattfinden.

Auszüge aus dem Aufruf:

„Deutschland raus aus dem Ukraine–Krieg! Von der Leyen stoppen!“, heißt es im Aufruf, außerdem „Nie wieder Krieg. Keine weiteren Forderungen.“

Das Stillhalten der Gewerkschaften und Kirchen angesichts der aktuellen Situaton wurde scharf kritisiert, ebenso wie die Nato-Hörigkeit der Bundesregierung: „Die NATO ist ein VERTEIDIGUNGS-Bündnis. Die Vorbereitung eines Angriffskriegs ist eine schwere Straftat und verstößt gegen das Grundgesetz. http://dejure.org/gesetze/StGB/80.html

Wer jetzt nicht aufsteht soll sich schämen…Wenn jetzt nicht die Gewerkschaften, die Kirchen irgend etwas HÖRBARES tun, haben sie kein Recht mehr sich aufrechte Demokraten zu nennen.“ Ein Krieg gegen Russland hätte verheerende Folgen. Deshalb sollten bei dieser Angelegenheit auch verschiedene politische Gruppierungen zusammenhalten: „Antifa, Pegida, Mahnwache, Linke , Rechte, marschiert zusammen… ihr braucht Euch nicht zu lieben, ihr habt jetzt nur eine Bürgerpflicht: Denen da oben eine Grenze aufzuzeigen. Die brauchen einen Dämpfer und müssen mal wieder spüren, daß es Grenzen gibt.“ Andere Probleme könne man später diskutieren, jetzt gelte es zuerst, für den Frieden an einem Strang zu ziehen.

Jürgen Elsässer, Gründer des Magazins Compact, kommentierte dazu auf seinem Blog: „Ich kenne die Initiatoren des Aufrufes nicht, aber möchte sie auf jeden Fall für Ihre Klarsicht beglückwünschen.“

Elsässer selbst wird heute als Redner bei der Veranstaltung auftreten, ebenso Vertreter von vielen weiteren Mahnwachen aus dem Bundesgebiet. Außerdem dabei sein wird Stéphane Simone, der Gründer der „PegAda“, einer Bewegung, die sich in Anspielung auf Pegida explizit gegen die “Amerikanisierung des Abendlandes” richtet.

Bisher haben fast 4000 Personen ihre Teilnahme zugesagt. Veranstaltungshinweis unter:

https://www.facebook.com/events/727274144058394

(rf)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion