Gedenktafel für ehemaliges KZ-Außenlager beschädigt
Die Tafel war gerade neu gestaltet worden, das Gebinde bei einer Gedenkveranstaltung niedergelegt worden. Am Samstag wurde an die Befreiung des Lagers vor 70 Jahren, am 4. April 1945, durch US-Truppen erinnert.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) zeigte sich bestürzt: „Die Schändung der KZ-Gedenkstätte Jonastal ist von Menschen begangen worden, die offenkundig zurück ins dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte wollen“, erklärte er am Samstag. „Wer die Orte des NS-Schreckens angreift, der will die Schreckensherrschaft der Nazis verdrehen und verharmlosen und tötet die Wahrheit.“
Ramelow verwies auch auf den zeitlichen Zusammenfall mit dem dem Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft im sachsen-anhaltinischen Tröglitz: „Die Schlagzeilen dieses Osterwochenendes aus Mitteldeutschland entsetzen viele Menschen.“ Alle Demokraten seien aufgerufen, sich der Gefahr von rechts gemeinsam entgegen zu stellen.
In das Außenlager hatten die Nationalsozialisten laut Jonastalverein bis Mitte Dezember 1944 mehr als 12 000 Häftlinge verschleppt. Sie mussten für das letzte „Führerhauptquartier“ unter anderem Stollen und Straßen bauen.
(dpa)
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