Giffey will sich mit höheren Sozialleistungen sozialen Frieden erkaufen

"Mit höheren Sozialleistungen kann man sich zu einem gewissen Grad sozialen Frieden erkaufen", sagt Bundesfamilienministerin Franziska Giffey.
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Franziska GiffeyFoto: ODD ANDERSEN/AFP/Getty Images
Epoch Times24. Dezember 2018

Schlechte Arbeitsbedingungen für Altenpfleger oder Kinderbetreuer führen nach Ansicht von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) zur Spaltung der Gesellschaft.

„Es nagt am Zusammenhalt, wenn die Menschen, die Alte pflegen oder Kinder betreuen, häufig finanziell und sozial hintenanstehen“, sagte Giffey dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagsausgaben).

In Deutschland arbeiten 5,7 Millionen Menschen in sozialen Berufen, 80 Prozent sind Frauen. Sie haben schlechte Arbeitsbedingungen, eine unterdurchschnittliche Bezahlung und müssen obendrein häufig noch Schulgeld für die Ausbildung zahlen. Das muss sich dringend ändern, dafür arbeite ich“, so die SPD-Politikerin.

Giffey warnt vor der Gefahr einer zweifachen Spaltung: „Die Spaltung der Werte, nach denen wir leben, und eine soziale Spaltung.“ Die Politik stehe in der Verantwortung, auch diejenigen „mitzunehmen“, die sich abgehängt fühlten.

„Mit höheren Sozialleistungen kann man sich zu einem gewissen Grad sozialen Frieden erkaufen“, so die SPD-Politikerin. „Für den Zusammenhalt einer Gesellschaft ist jedoch mehr nötig. Familien, denen es finanziell nicht so gut geht oder die andere Probleme haben, benötigen ein Netz aus guten Kitas, guten Schulen, guter Nachmittagsbetreuung, Lernförderung und Elternarbeit – damit sich echte Perspektiven für ihre Kinder auftun.“ (dts)



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