Grüne warnen vor wachsendem wirtschaftlichen Druck durch China

"Der Verkauf zentraler europäischer Häfen in Griechenland und Portugal im Zuge der Finanzkrise an chinesische Investoren sollte uns daran erinnern, dass die Chinesen den direkten Einfluss auf Europa suchen", warnen die Grünen.
Titelbild
China-Flagge.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times4. September 2018

Angesichts wirtschaftlichen Engagements Chinas in Afrika, warnen die Grünen vor wachsendem Druck Pekings auch auf europäische Staaten.

„Der Verkauf zentraler europäischer Häfen in Griechenland und Portugal im Zuge der Finanzkrise an chinesische Investoren sollte uns daran erinnern, dass die Chinesen den direkten Einfluss auf Europa suchen“, sagte Franziska Brantner, europapolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Bundestag, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstagsausgabe).

„Wir Europäer waren zu lange zu naiv. Während die Chinesen mit einer klaren geopolitischen Strategie und riesigen Investitionen Macht und Einfluss weltweit ausbauen, drehen wir Europäer jeden Euro dreimal um und beharren auf Erbsenzählerei. Es fehlt an europäischer Weitsicht. Das droht, auf uns zurückzuschlagen“, sagte Brantner weiter.

Deutschland und seine EU-Partner müssten künftig „wesentlich kritischer auf Projekte und Zukäufe chinesischer Unternehmen schauen“.

Dass die EU chinesische Investments stärker im Blick behält, sei „absolut notwendig“, sagte die Grünen-Politikerin der Zeitung.

Sie fügte hinzu: „Investitionen europäischer Unternehmen in Afrika sind notwendig. Ein Wettlauf mit den Chinesen darf aber nicht in eine Spirale sinkender sozialer oder Umweltstandards münden. Bei allen Investitionen in Afrika geht es nicht darum, einen Kontinent auszubeuten, es geht darum, dem Kontinent bei seiner Entwicklung zu helfen“. (dts)



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