„Grüne Xhain“ löscht die deutsche Geschichte – legendäre Straßennamen aus Berlin verbannt

Ein kostenaufwendiges und historisch geprägtes Unterfangen betreibt aktuell das Bündnis 90/Grünen. Die Partei krempelt seit 2007 die Straßennamen in Deutschland um.
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Die Grünen fordern die Umbenennung der Straßen historischer Namensgeber.Foto: iStock
Epoch Times6. April 2019

Wenn es nach der Grünen-Partei geht, sollen alle nach Generälen und Schlachten benannten Straßen und Plätze umbenannt werden. Ihr Vorhaben setzen die Grünen bereits seit 2007 schrittweise um.

Derzeit sollen Namen wie die Yorckstraße und die Blücherstraße in Kreuzberg aus dem Straßenbild getilgt werden. Nach Auffassung der Grünen-Politiker sind diese Namen aufgrund der „tiefen Partnerschaft zwischen den ehemaligen Erbfeinden Frankreich und Deutschland“ nicht mehr angebracht.

Während Bezirksbürgermeister Monika Hermann (Grüne) das Vorhaben ihrer Parteigenossen begrüßt, erhebt Timur Husein (CDU), laut „BZ“ Vorwürfe:

Die Generäle sind verdiente Patrioten, die dazu beigetragen haben, Preußen und andere deutsche Länder von der französischen Fremdherrschaft zu befreien … Wenn wir nicht wissen, woher wir kommen, wissen wir nicht, wer wir sind und wohin wir wollen“, so der 38-jährige türkischstämmige Bezirksrat.

Außerdem steht die Befreiung aus der französischen Besatzung als Teil der deutschen Geschichte in keinerlei Widerspruch zum aktuellen deutschen-französischen Freundschaftsverhältnis.

Ludwig Yorck von Wartenburg als auch Gebhard Leberecht von Blücher kämpften zwischen 1813 und 1815 im Befreiungskrieg gegen Napoleon und sind Teil der deutschen Geschichte. Die beiden preußischen Heerführer sind bereits seit 1860 Namensgeber für die Berliner Straßen.

Deutsche Geschichte wird gestrichen

Die Grünen-Vertreter behaupten: die Straßenumbenennung werde von den Bürgern gefordert. Doch eine derartige Initiative ist Bezirksrat Husein nicht bekannt.

Die Grünen versuchen, über eine Bürgerbeteiligung die historischen Straßennamen aus dem Gedächtnis der Menschen zu streichen“, beklagt der CDU-Mann in der „BZ“.

Die Grünen scheinen das preußische Militär als Grund allen Übels in der deutschen Geschichte zu sehen. Sie wollen eine „Entmilitarisierung des öffentlichen Raums“ vornehmen.

„Grüne Xhain“ – Wann wird Kreuzberg umbenannt?

Einen wichtigen historischen Zusammenhang haben die Grünen scheinbar sehr wohl begriffen: Der Name des Bezirks Kreuzberg geht zurück auf das Eiserne Kreuz, dem militärischen Ehrenabzeichen der Befreiungskriege. Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) hatte es entworfen. Heute schmückt es das berühmte Nationaldenkmal auf dem Kreuzberg.

Die Initiative der Grünen läuft seit über einem Jahrzehnt unter dem Namen „Grüne Xhain“. Steht auch der Name Friedrichshain-Kreuzberg auf der Abschussliste der Partei?

Rückblick 2007 – „Umkehr der Erinnerungsperspektive“

Bereits am 15.10.2007 stellten Taina Gärtner für Bündnis90/Die Grünen den Antrag, das Gröbenunfer in May-Ayim-Ufer umzubenennen. Am 27.05.2009 stimmte das Bezirksparlament diesem Wunsch zu, so die Grünen in ihrem Internetauftritt unter der Überschrift „Umkehr der Erinnerungsperspektive: Statt Pionier des Sklavenhandels wird nun Berliner Dichterin und Aktivistin der afrodeutschen Bewegung geehrt“.

Seit 2010 gibt es in Berlin das nach dem Künstlernamen der afro-deutschen Aktivisten und Lyrikerin Brigitte Sylvia Gertrud Opitz benannte May-Ayim-Ufer.

Im Jahr 1990 schrieb Opitz ihr Gedicht: „Grenzenlos und unverschämt – ein Gedicht gegen die deutsche sch-einheit“ – in dem es heißt:

„ich werde trotzdem afrikanisch sein
auch wenn ihr mich gerne deutsch haben wollt
und werde trotzdem deutsch sein
auch wenn euch meine schwärze nicht paßt
ich werde noch einen schritt weitergehen
bis an den äußersten rand
wo meine schwestern sind
wo meine brüder stehen
wo unsere freiheit beginnt
ich werde noch einen schritt weitergehen und
noch einen schritt weiter und wiederkehren
wann ich will
wenn ich will
grenzenlos und unverschämt bleiben“

Die Mitbegründerin der „Initiative schwarze Deutsche“ hatte sich am 9. August 1996 aus dem 13. Stock eines Hochhauses in Berlin-Kreuzberg gestürzt. Unter anderem hatte die „taz“ über den Fall berichtet.

Bis vor ihrem Tod trug sie ihre Gedichte auf diversen Veranstaltungen und in Schulen vor. „Zwei Tage nach ihrem Tod wurde ihr eine Gastprofessur in Minnesota angeboten“, berichten ihre Freundinnen der Zeitung damals.

Einige Monate vor ihrem Tod hatte sie Freunde nach einem missglückten Selbstmordversuch gefragt: „Was ist mit schwarzen Menschen, auch jüngeren, die in psychiatrischen Einrichtungen leben? Für Menschen afrikanischer Herkunft und schwarze Deutsche, die sich in akuten Krisensituationen befinden, gibt es keinen Ort, der von Rassismus frei ist.“ (sua)



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