Grünen-Mitglieder wollen Sondervermögen für die Bundeswehr kippen

Vom Parteitag wird ein «Signal der Geschlossenheit» erwartet.
Flaggen mit Logo der Grünen. Symbolbild.Foto: Stefan Puchner/dpa
Epoch Times30. April 2022

Eine Initiative von Mitgliedern der Grünen-Basis will einem Bericht zufolge eine Urabstimmung über die Haltung der Partei zum 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen für die Bundeswehr erzwingen. Der Initiator Philipp Schmagold aus dem Kreisverband Plön in Schleswig-Holstein sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben): „Die Bundeswehr bekommt schon über 50 Milliarden Euro pro Jahr, das sind 55 Prozent mehr als noch 2014.“

Der „unmenschliche Angriff“ der russischen Armee auf die Ukraine stelle zwar alle vor Herausforderungen. „Aber die Nato als das stärkste Verteidigungsbündnis der Welt noch weiter aufzurüsten, das wäre die falsche Reaktion auf eine russische Armee, die schon in der Ukraine nur durch Brutalität und nicht durch ein überlegenes Militär in Erscheinung tritt“, sagte Schmagold. 100 Milliarden Euro zusätzlich „schuldenfinanziert in Rüstung zu investieren“, sei überdies „nicht maßvoll“.

„1.210 Mitglieder sind schon namentlich und verbindlich dabei“, sagte er. Bis 14. August würden noch weitere 5.076 Unterstützer gebraucht. „Das wird kein Selbstläufer, aber machbar“, sagte Schmagold.

Er wolle zwei Fragen zur Abstimmung stellen: „Stimmst Du dafür, dass wir als Partei das ‚Sondervermögen Bundeswehr‘ im Umfang von 100 Milliarden Euro ablehnen?“ Und: „Stimmst Du dafür, dass wir als Partei die deutliche Anhebung der jährlichen Militärausgaben auf zwei Prozent oder mehr des Bruttoinlandsprodukts ablehnen?“

Die Grünen, deren Partei- und Fraktionsführung das Sondervermögen grundsätzlich unterstützt, kommen am Samstag in Düsseldorf zu einem Länderrat zusammen; dort wird unter anderem das Sondervermögen Thema sein. (afp/dl)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion