Gysi will Gegenbeschluss zur Euro-Politik von Wagenknecht
Der Streit in der Linksfraktion um die Euro-Politik nimmt an Schärfe zu: Fraktionschef Gregor Gysi hat seine designierte Nachfolgerin Sahra Wagenknecht nach Informationen von „Bild am Sonntag“ indirekt angegriffen und will einen Gegenbeschluss zu ihrer Euro-Politik durchsetzen. In einem Antrag mit dem Titel „Auftreten statt Austreten“, der am Montag dem Fraktionsvorstand vorgelegt werden soll, fordert Gysi ein Festhalten am Euro. In dem fünfseitigen Dokument, das „Bild am Sonntag“ vorliegt, heißt es: „Statt für den Austritt Deutschlands aus der Gemeinschaftswährung und/oder der EU zu kämpfen, ist es Aufgabe der linken Kräfte in der gesamten Bevölkerung der Union, Mehrheiten für eine andere Politik der EU zu gewinnen.“
Auch im Wahlprogramm der Linken sei „an keiner Stelle vom Austritt oder von der Auflösung der EU oder der Währungsunion die Rede“. Sahra Wagenknecht, die vor zwei Wochen öffentlich über eine Auflösung des Euro nachgedacht hatte, wollte sich auf Anfrage der Zeitung nicht zum Antrag äußern.
(dts Nachrichtenagentur)
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