Nach Corona-Demo: Haftstrafe für 32-Jährigen nach Angriff auf „Tagesspiegel“-Journalisten

Wegen räuberischem Diebstahl und vorsätzlicher Körperverletzung war ein 32-Jähriger angeklagt. Nun erfolgte der Urteilsspruch durch ein Berliner Gericht.
Menschen demonstrieren im baden-württembergischen Crailsheim gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung.
Menschen demonstrieren gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung.Foto: Christoph Schmidt/dpa
Epoch Times21. April 2023

Weil er im Anschluss an eine Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen einen Journalisten angriff und ihm das Handy entriss, hat das Amtsgericht Berlin-Tiergarten einen 32-Jährigen zu zwei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Das Gericht sprach den bereits mehrfach vorbestraften Marcel J. am Freitag des räuberischen Diebstahls und der vorsätzlichen Körperverletzung schuldig. Zudem wurde die Fortdauer der Untersuchungshaft angeordnet.

Der „Tagesspiegel“-Journalist Julius Geiler hatte Anfang Dezember 2021 mit seinem Handy die sich auflösende Demonstration im Stadtteil Friedrichshain gefilmt. „Unter Ausnutzung des Überraschungsmoments“ entriss J. ihm das Mobiltelefon, wie das Gericht angab. Zudem verpasste er dem Journalisten einen Stoß vor die Brust und rannte mit dem Telefon weg.

Als Geiler mit einem Zeugen den Angreifer verfolgen wollte, versuchte ein mitangeklagter 24-Jähriger, sie daran zu hindern. Jasper G. wurde dafür am Freitag wegen Nötigung und versuchter Körperverletzung zu einer Geldstrafe in Höhe von 9.600 Euro verurteilt. G. habe dabei spontan und ohne Überlegung gehandelt, sagte der Richter. Nach einem Gerangel gelang es dem Journalisten letztendlich, sein Handy wiederzuerlangen.

Das Gericht blieb mit seinem Urteil unter den Forderungen der Staatsanwaltschaft – diese hatte für J. drei Jahre und zwei Monate Haft und für G. eine siebenmonatige Bewährungsstrafe gefordert. Der Anwalt der Nebenklage, der den Journalisten vertrat, schloss sich dem an. Die Verteidigung plädierte für beide Angeklagte auf Freispruch. (afp)



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