Hamburg: G20-Prozess um Brandstiftungen an der Elbchaussee beginnt

Sie zogen eine Spur der Verwüstung durch die noble Hamburger Elbchaussee: 220 Vermummte konnten beim G20-Gipfel im vergangenen Jahr ungestört Autos anzünden und schwere Zerstörungen anrichten, weil die Polizei anderswo beschäftigt war. Nun stehen fünf junge Männer vor Gericht.
Titelbild
Der Schwarze Block und die Polizei haben sich aufgestellt - wenig später eskaliert die Gewalt beim G20-Gipfel 2018.Foto: Markus Scholz/dpa
Epoch Times18. Dezember 2018

Bei der strafrechtlichen Aufarbeitung der Ausschreitungen rund um den G20-Gipfel 2017 in Hamburg geht es heute erstmals um die Ereignisse an der Elbchaussee. Rund 220 schwarz gekleidete Vermummte waren am 7. Juli 2017 über die abseits der Konferenzorte gelegene Straße gezogen.

Sie zündeten Autos an und richteten Zerstörungen an, sodass ein Sachschaden von rund einer Million Euro entstand. Acht Menschen erlitten einen Schock oder wurden verletzt.

Menschen protestieren während des G20-Gipfels im Hamburger Schanzenviertel. Foto: Markus Scholz/Archiv

Gespenstische Atmosphäre: G20-Demonstranten stellen sich in der Krawallnacht einem Wasserwerfer in den Weg. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Feuerwehrleute löschen nach den eskalierten Protesten gegen den G20-Gipfel in Hamburg die letzten Brände. Foto: Axel Heimken/dpa

Die Polizei schritt nicht ein, sie war mit der Sicherung des G20-Gipfels beschäftigt. Videoaufnahmen von dem Aufmarsch hatten Entsetzen bei vielen Hamburgern ausgelöst. Innensenator Andy Grote (SPD) beschrieb die Taten als „Kommandoaktion in fast paramilitärischer Vorgehensweise“.

Auch der massive Wasserwerfer-Einsatz konnte die Eskalation nicht verhindern. Foto: Axel Heimken

Blick in ein während der G20-Krawalle geplündertes Geschäft im Hamburger Schanzenviertel. Foto: Bodo Marks/dpa

Die militanten G20-Gegner hatten in ganz Hamburg Autos in Brand gesetzt. Foto: Christophe Gateau/dpa

Ein Demonstrant wirft Holzstücke in eine brennende Barrikade. Foto: Axel Heimken/dpa

Nun müssen sich fünf junge Männer vor einer Strafkammer am Landgericht Hamburg verantworten. Unter den Angeklagten sind zwei 18-Jährige, ein 22- und ein 24-Jähriger aus dem Raum Frankfurt/Offenbach (Hessen) sowie ein 23 Jahre alter Franzose.

Ihnen wird Landfriedensbruch in einem besonders schweren Fall vorgeworfen. Weitere Anklagepunkte sind Mittäterschaft bei Brandstiftung, gefährlicher Körperverletzung und Verstoß gegen das Waffengesetz. Weil die beiden 18-Jährigen zur Tatzeit minderjährig waren, findet der Prozess vor einer Jugendkammer statt. (dpa)

Die Proteste gegen den G20-Gipfel in Hamburg eskalierten trotz eines gigantischen Polizeiaufgebots. Foto: Boris Roessler

Konfrontation: Eine junge Frau weicht auch nach einem massiven Pfefferspray-Einsatz nicht von der Motorhaube des Polizeifahrzeugs. Foto: Boris Roessler



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