Hamburg baut Zeltstadt für 800 Flüchtlinge – überall ist es voll

Griechenland ist kein Puffer mehr für Afrikas Flüchtlinge - sie reisen so schnell wie möglich weiter. Überall in Europa entstehen Zeltstädte und weitere Ausweichquartiere.
Titelbild
DRK-Helfer bauen in Hamburg-Jenfeld an einer neuen Flüchtlingsunterkunft ein Zeltlager auf.Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
Epoch Times11. Juli 2015

Der wachsende Zustrom von Flüchtlingen zwingt die Stadt Hamburg zu Notmaßnahmen. Jeden Tag kämen inzwischen 200 bis 300 Flüchtlinge nach Hamburg, sagte Innen-Staatsrat Bernd Krösser. Im Stadtteil Jenfeld versuchte er erboste Anwohner zu beruhigen.

Das Deutsche Rote Kreuz errichtet hier auf einer Grünfläche als Ausweichquartier ein Zeltlager für 800 Flüchtlinge. Am Donnerstag hatten von der Aktion überraschte Anwohner das noch verhindert.

Die Zeit sei zu kurz gewesen, um die Anwohner zu informieren, sagte Krösser. „Wir haben im Moment so viele Flüchtlinge, so viele, dass wir das nicht anders gestemmt bekommen.“ Wie lange die Zeltstadt dort bleiben werde, könne er noch nicht sagen.

Viele Städte Europas errichten derzeit ähnliche Zeltstädte – auch in Bayern sind alle Aufnahmestationen überfüllt und die ersten Zelte werden aufgebaut. In NRW ist das Aufnahmelager in Duisburg überfüllt und es wird notdürftig eine Veranstaltungshalle in Hamm eingerichtet. Berlin baut in Marzahn ein Containerdorf mit pro Container ca. 16 Quadratmeter, graues Linoleum, zwei schmale Betten, Schränke, ein Tisch, Kühlschrank und ein Fenster.

Aus welchen Gründen explodieren die Flüchtlingszahlen in Deutschland?

Die EU ist Ziel vieler Flüchtlinge – viele kommen über Griechenland, doch die Griechen können die Grundversorgung nicht mehr garantieren.

Pro Asyl hat Deutschland angesichts der "dramatischen" Lage von Flüchtlingen in Griechenland zum Handeln aufgefordert. "Wir sehen hungernde Flüchtlinge", berichtet Pro-Asyl-Geschäftsführer Günter Burkhardt von der griechischen Insel Kos und "ähnliches hören wir von der Insel Lesbos."

Die Flüchtlinge, die Greichenland erreichen, werden meist aufgefordert, so bald wie möglich – innerhalb von drei Tagen – weiter zu reisen. Sie haben weder Geld noch Nahrungsmittel – da Griechenland selbst knapp daran geworden ist. Natürlich helfen viele Menschen vor Ort, jedoch reicht das nicht aus.

Warnung vor 950 Millionen Flüchtlingen – nur aus Afrika

Professor Gunnar Heinsohn, Wirtschaftswissenschaftler und Soziologe, hat am 24. Juni den Artikel „Wie viele Afrikaner nach Europa?“ veröffentlicht.

Einige Eckpunkte als Zitate:

"- 950 Millionen Menschen wollen 2050 aus Afrika sowie den nichtafrikanischen Araberländern entkommen, soweit man die (vor Boko Haram oder dem Ölpreisverfall) für 2009 erfragten Prozentsätze hochrechnen kann.

– Die 950 Millionen wissen mithin, dass sie fleissig Schularbeiten machen müssen, wenn wenigstens jeder Zehnte von ihnen eine Chance bekommen soll. Wer jetzt den Weg über die Schlepper-Boote wählt, hat schließlich schon daheim den Ansprüchen nicht genügt. Auch auf den ungemein such-genauen Radarschirmen internationaler Talentjäger (INFOR, CEB TALENT, iCIMS etc.) hat er keinen Lichtpunkt erzeugt.

– Nun besteht durchaus die Möglichkeit, dass in Afrika Fähigkeiten wegen schlechter oder zu teurer Schulen brachliegen, die in Europa mit seinen kostenlosen Aus- und Fortbildungsangeboten schnell zum Vorschein kämen. Diese Vermutung wird aber immer weniger überzeugen können. Durch E-Learning kommen schließlich schon jetzt die besten Lehrer der Welt kostenlos auf die Smartphones selbst der isoliertesten Dörfer.

– Jeder Bewerber muss allerdings auch wissen, dass sich in Pakistan und Bangladesch oder in Indien und Indonesien ebenfalls viele Millionen ernstzunehmende Konkurrenten auf dieselben Lebenswege vorbereiten."

Fazit:

"Somit wird es schließlich zu einem erbitterten und brutalen Wettkampf zwischen Migranten um freie Plätze auf dem Markt kommen, so Heinsohn.

Die überwiegende Mehrheit der Migranten, welche sich bereits jetzt auf dem Kontinent befinden, sei hingegen unterqualifiziert und müsse dauerhaft, aufgrund der hohen Geburtenrate unter diesen, durch weitere Migranten finanziert werden.

Dies werde angesichts des ungezügelten Zuzuges aber schlussendlich zu einem Kollaps führen, da die Sozialsysteme zusammenbrechen." Das Original finden sie hier.

(dpa/ks)



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