Hamburger Uni: Mit Securitys vor Umkleidekabinen und Duschen gegen „eingefordertes Recht“ von Flüchtlingen

Man hatte ihnen geholfen, als sie in Not waren. Jetzt fordern sie es ein, als wenn sie schon immer ein Anrecht darauf hätten, auch ohne Not ...
Titelbild
Containerumschlag im Hamburger Hafen.Foto: Christian Charisius/dpa/dpa
Von 21. November 2016

Es gab Beschwerden von Studenten, heißt es aus Kreisen der Hamburger Hochschulen. Einige hätten sogar ihre Mitgliedschaften beim Hochschulsport im Sportpark am Turmweg beendet oder blieben den Kursen fern. Doch was hatte den Unmut der Studenten ausgelöst?

Die Pressestelle der Universität Hamburg offenbarte: Es sei „in den letzten Monaten verstärkt zu einer Nutzung der Räumlichkeiten und Belegung der Duschen durch außenstehende, unbefugte Personen“ gekommen. Daher greife man nun auf Sicherheitsleute zurück, um die Duschen und Umkleidekabinen zu bewachen. Dies berichtet das „Hamburger Abendblatt“ nach Anfrage bei der Pressestelle.

Aus Duldung wird „eingefordertes Recht“

Vor einigen Jahren setzten sich die Kirchengemeinden für die Lampedusa-Flüchtlinge ein, die 2013 in der Hansestadt für ihr dauerhaftes Bleiberecht kämpften. Diese waren im Zuge des Bürgerkriegs in Libyen über Italien nach Deutschland gekommen. „Im Laufe der nachfolgenden Monate solidarisierten sich verschiedene Gruppen mit ihnen, darunter Mitglieder von Kirchenverbänden und Vereinen“, so das „Abendblatt“.

Damals bot die Uni den Betroffenen an, die Duschen benutzen zu dürfen, erklärte ein Insider dem Blatt. Dies war bis vor einem Jahr auch noch Okay. In jüngster Zeit hätte sich aus der Duldung aber „ein von einigen Flüchtlingen eingefordertes Recht entwickelt.“ Es gab Probleme mit rund einem Dutzend bereits mehrfach aufgefallener Personen.

Gewaltandrohung: „Gäste“ wollen nicht mehr gehen

Nachts gegen 23 Uhr schließt der Hausmeister gewöhnlich die Türen ab. Doch diese „Gäste“ wollen einfach nicht gehen. Morgens dann fanden Besucher des Seniorenschwimmens die dort gewaschene Wäsche der unerbetenen Gäste vor.

Auch die Angestellten der Einrichtungen kommen nicht mehr weiter. Ihre Anweisungen, die Räumlichkeiten nicht auf diese Weise zu benutzen, verhallen. Es gab sogar die Androhung von Gewalt durch die Flüchtlinge.

Behörde zeigen sich verwundert

Aufgrund der Vorkommnisse einigten sich die Fakultät und der Hochschulsport auf den Einsatz von Wachleuten zur Sicherung der Eingänge. Alle Nutzer werden nun stichprobenartig auf ihre Zugangsberechtigung, der SportsCard, hin kontrolliert. Bisher gab es keine Vorkommnisse mehr. Offenbar blieben die falschen Gäste der Einrichtung nun fern.

Die Kommunikationsleiterin des Koordinierungsstabes Flüchtlinge, Christiane Kuhrt, zeigte sich verwundert über die Vorwürfe: „Unsere Flüchtlinge haben alle ein Dach über dem Kopf.“ Die nächstgelegene Unterkunft befände sich in der Sophienstraße, aber fehlen, tue es den Bewohnern dort an nichts.

Einige Dutzend der Flüchtlinge der Lampedusa-Gruppe wohnen, so das „Abendblatt“, nach „Angaben des Einwohner-Zentralamtes in den einschlägigen Flüchtlingsunterkünften, bei etlichen ist der Aufenthaltsort auch unbekannt“.



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