Hans-Werner Sinn: Energiewende kann nicht funktionieren – „kostet nur fürchterlich viel Geld“

Macht die Energiewende in Deutschland Sinn? Nein, sie kann auch nicht funktionieren. Sie "kostet nur fürchterlich viel Geld, reduziert den Lebensstandard und verschandelt die Landschaft", erklärt Volkswirt Hans-Werner Sinn.
Epoch Times28. Dezember 2017

„Sobald in der Forschung etwas unter ideologischen Gesichtspunkten geschieht, werde ich nervös“, meinte der Volkswirt Professor Hans-Werner Sinn und bezog sich dabei auf die Energiewende und die momentan ideologisierte Debatte um die grüne Energie.

„Wie viel Zappelstrom verträgt das Netz? Bemerkungen zur deutschen Energiewende“ hieß sein Vortrag, den er am 18. Dezember an der Münchner Ludwig-Maximilian-Universität hielt.

Dabei rechnete er nach, wie die stark schwankende Energieerzeugung der Sonnen- und Windenergie sich mit unserem Stromnetz verträgt, ob eine Entwicklung in diesem Bereich sinnvoll und technisch möglich ist und wie viel eine Energiewende die Verbraucher kosten wird. „Tichys Einblick“ berichtete.

Dabei benennt der Professor viele Probleme, die in der öffentlichen Diskussion nicht auftauchen:

  • Ist es technisch möglich, grüne Energie zu produzieren, mit der die Stromversorgung ganz Deutschlands gesichert wird?
  • Was passiert, wenn der Großteil des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Energien gewonnen wird?
  • Was passiert an Tagen, an denen keine Sonne scheint und kein Wind weht?
  • Gibt es Speichermöglichkeiten für überschüssige Energie?
  • Wie teuer wird die Energiewende für die Verbraucher?
  • Und schließlich: Macht die Energiewende überhaupt Sinn?

In seinem Vortrag geht Sinn in Gedankenexperimenten auf diese Fragen ein. Das Ergebnis: „Es kostet nur fürchterlich viel Geld, reduziert den Lebensstandard und verschandelt die Landschaft. Das kann es doch nicht sein!“

Sinns Vortrag in voller Länge HIER

Grüner Strom zuerst: Verbraucher und Wirtschaft leiden

Bei Wind- und Sonnenstrom besteht das Problem der unsteten Versorgung und der Speicherung von Energie. Deutschland hat keine Energiespeicher und nutzt Doppelstrukturen. Das bedeutet, dass konventionelle Kraftwerke als Puffer einspringen, wenn kein grüner Strom produziert wird. Diese Puffer sind in Deutschland hauptsächlich Kohlekraftwerke.

Wenn die Sonne wieder scheint und der Wind weht, werden die konventionellen Kraftwerke wieder runtergefahren. Sie dürfen nicht in einen Preiswettbewerb mit den Erneuerbaren treten, denn in Deutschland gilt: Grüner Strom zuerst.

Auf diese Weise wird das Geschäftsmodell der konventionellen Stromerzeuger zerstört, „doch ohne den konventionellen Strom ist auch das Geschäftsmodell der grünen Stromenergie kaputt“, so Sinn.

Außerdem kosten solche Doppelstrukturen doppeltes Geld, was Mehrkosten für die Verbraucher verursacht und den Strom in Deutschland teuerer macht. Das sorgt zusätzlich dafür, dass viele Unternehmen ihre Standorte aus Deutschland in andere Länder verlegen.

Deutsche Rohstoff AG: Unnötige Verteuerung der Energie wird zu Problemen in Wirtschaft führen

Wie Thomas Gutschlag, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rohstoff AG 2015 in einem Interview mit dem Deutschen Arbeitgeberverband dazu sagte:

Energie ist natürlich schon das Schmiermittel der Wirtschaft. Wenn man das unnötig verteuert, dann wird man natürlich über kurz oder lang Probleme bekommen, das ist ganz klar.

Und weiter: „Während man anderswo davon profitiert, [dass] die Energie in den letzten Jahren eher billig geworden ist – gut, dann wird man Konsequenzen spüren, die spüren Sie jetzt schon. Da wird es irgendwann vermutlich auch ein Umdenken geben […] und dann geht es wieder in die andere Richtung. Hoffentlich ist es dann nicht zu spät“.

Nachhaltigkeits-Bewegung folgt kommunistischer Ideologie – Ziel: Zerstörung der freien Wirtschaft

Fossile Brennstoffe wie Öl und Kohle begünstigen die Kohlenstoffdioxid-Emissionen, die für die steigenden Temperaturen auf der Erde verantwortlich gemacht werden.

Immer wieder werden aber auch Stimmen laut, dass die CO2-Debatte ein großer Schwindel sei. Klimawandel und Klimaschutz sind umstritten. Der ehemalige tschechische Präsident Vaclav Klaus sagte über die CO2-Debatte: „Das ist ein falscher Mythos und ich denke, dass jeder ernsthafte Mensch und Wissenschaftler das sagt […] es ist sicher, dass dieser Umweltaktionismus die moderne Inkarnation des Kommunismus ist.“

Siehe auch: Nachhaltigkeits-Bewegung: Was hinter den Kulissen nobler Absichten steht

US-Geschäftsmann und Filmemacher Curtis Bowers beschäftigt sich schon seit Jahren mit einer Agenda, deren erklärtes Ziel es ist, alle Lebensbereiche einer Gesellschaft mit entsprechenden Personen zu unterwandern, die dort gezielt die kommunistische Ideologie verbreiten.

Das endgültige Ziel der Nachhaltigkeits-Bewegung sei laut Bowers die Zerstörung der freien Wirtschaft.

Wenn man den Menschen vortäuschen kann, dass sie ein riesiges Umweltproblem haben, dann kann man immer mehr Restriktionen für die Wirtschaft einführen, die am Ende zwar überflüssig sind aber große Teile der freien Wirtschaft zerstören können“, erklärte Bowers.

(as)



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