Herrmann lehnt Aufnahme von einer halben Million Migranten aus Libyen ab

"Wir können nicht eine halbe Million Wirtschaftsflüchtlinge oder solche, die aus Armut nach Europa kommen, ohne weiteres bei uns aufnehmen," so Bayerns Innenminister Herrmann.
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Joachim Herrmann.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times15. Juli 2019

Nach der Debatte über Klima-Migranten hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Forderungen von Kapitänin Carola Rackete zur Aufnahme afrikanischer Flüchtlinge zurückgewiesen.

„Mit ihrer Forderung, sämtliche in Libyen gestrandeten Flüchtlinge aus Afrika nach Europa zu schicken, schießt Frau Rackete weit über das Ziel hinaus. Ich lehne das klar ab. Bei allem Verständnis für die Aufnahme von in Seenot geratenen Flüchtlingen: Wir können nicht eine halbe Million Wirtschaftsflüchtlinge oder solche, die aus Armut nach Europa kommen, ohne weiteres bei uns aufnehmen“, sagte Herrmann der „Bild“.

Zur Begründung verwies der CSU-Politiker unter anderem auf die geringen Schutzquoten für afrikanische Migranten.

Die Anerkennungsquote für Flüchtlinge aus Afrika betrug im ersten Halbjahr 2019 nicht einmal 20 Prozent bundesweit. Das heißt mehr als 80 Prozent afrikanischer Flüchtlinge, die bei uns um Asyl bitten, haben keine Chance auf Anerkennung und ein dauerhaftes Bleiberecht in unserem Land“, so Herrmann.

Er plädiert für die nachhaltige Bekämpfung der Fluchtursachen in den Herkunftsländern der Migranten. „Der richtige Weg ist: Europa muss Afrika helfen und nicht Millionen Flüchtlinge aus Afrika in Europa aufnehmen. Wir müssen die Armut und den Hunger in Afrika bekämpfen, aber nicht tausenden von Menschen eine vergebliche Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa machen“, sagte Herrmann. (dts)



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