Howarth analysiert europäische Bankensysteme

Titelbild
Prof. David Howarth: "Meine Forschungsarbeit soll der Öffentlichkeit helfen, zu verstehen, wie sogar vermeintlich traditionelle Banken von der Krise zugrunde gerichtet wurden."Foto: Universität Luxemburg
Epoch Times13. November 2012

Wie wirkt sich die internationale Finanzkrise auf Europa, USA, Kanada und Japan aus? Wie entwickeln sich die Bankensysteme? Wie lässt sich das alles nachvollziehen?

Über all diese Fragen schreibt Prof. David Howarth von der School of Social and Political Science an der Universität Edinburgh in Schottland. Dr. Howarth, volkswirtschaftlicher Experte und Analyst der europäischen Bankensysteme,wechselte zum Wintersemester an die Universität Luxemburg. In Luxemburg wird er weiter an der Forschung und Entwicklung von – wie er es nennt – „marktbasierten Bankengeschäften“ arbeiten. Howarth will erklären, wie Transaktionen der Banken durch den Druck des Marktes beschränkt werden.

„Wir haben ein Modell entwickelt, um zu beobachten, inwiefern Aktiva und Passiva der Banken den Kräften des Markts stärker ausgesetzt sind als je zuvor“, erklärt Howarth. „Bisher fehlten uns die analytischen Instrumente, um zu verstehen, warum sich die internationale Finanzkrise unterschiedlich auswirkte und warum Länder wie Deutschland, die meinten, weitgehend immun gegen die Krise zu sein, so schwer getroffen wurden … Meine Forschungsarbeit soll der Öffentlichkeit, die keine Expertise im Bankgeschäft besitzt, einschätzen helfen, wie sogar vermeintlich traditionelle Banken von der Krise zugrunde gerichtet wurden. Darunter sind auch Banken, die nicht im Investment-Geschäft tätig waren, einschließlich einiger deutscher öffentlicher Banken.“

Dr. Howarth ist der Auffassung, dass das Verständnis marktbasierter Bankgeschäfte ein wesentlicher Einstiegspunkt für die Analyse der zugrundeliegenden Logik und der Wirksamkeit der kürzlich auf EU-Ebene und internationaler Ebene unternommenen Anstrengungen ist, die Bankensysteme zu stabilisieren.

„In Luxemburg befinde ich mich in unmittelbarer Nähe zu den direkt in die politischen Entscheidungen für das europäische Banken- und Finanzwesen involvierten EU-Institutionen. An der Universität Luxemburg werde ich außerdem Gelegenheit haben, mit anderen Sozialwissenschaftlern zusammenzuarbeiten und den Zusammenhang zwischen Politik und Wirtschaft im europäischen Banken- und Finanzwesen zu untersuchen“, erläutert Dr. Howarth.

Das Buch erscheint als Neuveröffentlichung im Jahr 2013: Market Based Banking and the Financial Crisis, Oxford University Press, 2013. (sfr/Uni Luxemburg)

 



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion