In Berlin steigen die Mieten am stärksten – Nachfrage höher als Angebot
Mieter in den sieben größten deutschen Städten müssen sich auf weiter steigende Preise einstellen. In den vergangenen Monaten hat der Mietpreisanstieg noch einmal an Fahrt angenommen: Innerhalb von zwölf Monaten stiegen die durchschnittlichen Angebotsmieten in Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf um rund sechs Prozent.
Das geht aus Mietpreisdaten hervor, die das Immobilien-Startup „Homeday“ für die „Welt am Sonntag“ zusammengestellt hat.
In Berlin fiel der Preisaufschlag besonders kräftig aus. Dort belief sich der Preissprung im Zeitraum zwischen Juni 2016 und Juni 2017 auf 9,7 Prozent. Damit sind auch in der Hauptstadt bei aktuellen Angeboten Nettokaltmieten von mehr als zehn Euro die Regel.
Mit rund drei Prozent stiegen die Mieten in Düsseldorf im gleichen Zeitraum vergleichsweise moderat. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von Juni 2015 bis einschließlich Mai 2016 hat sich der Mietpreisanstieg demzufolge beschleunigt. Damals stiegen sie um 1,8 Prozent.
Hauptgründe: Zuwanderung und höhere Zahlungsbereitschaft
Die Hauptgründe sind wie schon in der Vergangenheit eine durch Zuwanderung gestiegene Nachfrage sowie eine größere Zahlungsbereitschaft der Bewohner vor Ort.
„Ein hohes Arbeitsplatzangebot und eine gute Wirtschaftskraft wirken sich positiv auf die Attraktivität der Metropolen und den Zuzug in die Großstädte aus. Die hohe Wohnungsnachfrage lässt die Mietpreise steigen“, so Steffen Wicker, Gründer und Geschäftsführer von Homeday. Zwar hat die Zuwanderung in die Ballungszentren in den vergangenen zwei Jahren abgenommen.
In Berlin beispielsweise wandern inzwischen mehr Bürger ins Umland als neue in der Stadt hinzukommen. Angesichts von Wohnungsleerständen zwischen einem und 1,5 Prozent hat dies jedoch kaum Auswirkungen auf den Markt; der Nachfragedruck insgesamt ist weiterhin hoch.
Dem Bericht der „Welt am Sonntag“ zufolge sind in fast allen untersuchten Städten die Preise in den bereits teuren Stadtteilen nicht mehr so stark gestiegen. (dts)
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