In den kommenden Monaten ist deutschlandweit mit Kita-Streiks zu rechnen

"Trotz deutlicher Verbesserungen für die Erzieher ist das Problem nicht gelöst", sagte der Bundesvorsitzende des DBB Beamtenbundes und Tarifunion, Ulrich Silberbach, der "Rheinischen Post" mit Blick auf die im Frühjahr startenden Verhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst. Der Job müsse attraktiver werden.
Vielen Kitas droht die Schließung
Kindergarten.Foto: iStock
Epoch Times4. Januar 2020

Eltern, deren Kinder eine kommunale Kita besuchen, müssen sich auf Unannehmlichkeiten in den kommenden Monaten einstellen.

„Trotz deutlicher Verbesserungen für die Erzieher ist das Problem nicht gelöst“, sagte der Bundesvorsitzende des DBB Beamtenbundes und Tarifunion, Ulrich Silberbach, der „Rheinischen Post“ mit Blick auf die im Frühjahr startenden Verhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst. Der Job müsse attraktiver werden.

„Die Angst vor Kita-Streiks kann ich Ihnen also nicht nehmen, weil die kommunalen Arbeitgeber mit Blick auf ihre Haushaltslage wieder auf der Bremse stehen werden“, so der DBB-Chef weiter. Die Politik habe es in der Hand, „dass wir uns im Sommer nicht in einer Dauerfehde an den Kitas befinden“.

Mehr Freizeit kann auch Thema werden

Kämpferisch zeigte sich der Beamtenbund-Chef zugleich für die im Spätsommer startenden Tarifverhandlungen bei Bund und Kommunen: „Wir werden uns nicht mit den sehr moderaten Tarifabschlüssen der vergangenen Jahre zufriedengeben. Wir müssen Anschluss halten“, so der Gewerkschafter.

Ob auch das Thema „mehr Freizeit“ für die Tarifbeschäftigten bei den Gesprächen eine Rolle spiele, werde derzeit intern diskutiert.

„Für bestimmte Berufsgruppen wie ältere Beschäftigte macht eine Reduzierung der Arbeitszeit durchaus Sinn. Aber wir müssen da differenzieren, weil wir am Ende nichts gewinnen, wenn wir die ohnehin schon knappe Personaldecke noch künstlich kürzer machen“, sagte Silberbach der „Rheinischen Post“. (dts)



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