Innenministerium: 396.947 Asylanträge im ersten Halbjahr 2016

148.815 Personen erhielten die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Flüchtlingskonvention (52,5 Prozent aller Asylentscheidungen). Zudem erhielten 23.302 Personen (8,2 Prozent) subsidiären Schutz. Bei 2.120 Personen (0,7 Prozent) wurden Abschiebungsverbote festgestellt.
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Asylbewerber vor dem Berliner LaGeSo.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times8. Juli 2016

Im ersten Halbjahr 2016 sind beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge insgesamt 396.947 Asylanträge gestellt worden. Dies bedeutet einen Anstieg um 121,7 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2015, teilte das Innenministerium am Freitag mit.

Entschieden hat das Bundesamt demnach im ersten Halbjahr über die Anträge von 283.236 Personen. Dies bedeute einen Anstieg von 148,3 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2015 (114.060 Entscheidungen). 148.815 Personen erhielten die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Flüchtlingskonvention (52,5 Prozent aller Asylentscheidungen). Zudem erhielten 23.302 Personen (8,2 Prozent) subsidiären Schutz. Bei 2.120 Personen (0,7 Prozent) wurden Abschiebungsverbote festgestellt. 

Der Zugang von neu eingereisten Asylsuchenden im ersten Halbjahr 2016 sei stark rückläufig: Wurden im Januar 2016 noch fast 92.000 Asylsuchende im EASY-System gezählt, so verringerte sich diese Zahl bis Juni 2016 auf monatlich circa 16.000. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2016 im EASY-System bundesweit 222.264 Zugänge von Asylsuchenden registriert.

Das EASY-System ist eine IT-Anwendung zur Erstverteilung der Asylbegehrenden auf die Bundesländer. Bei den EASY-Zahlen sind Fehl- und Mehrfacherfassungen unter anderem wegen der fehlenden Erfassung der persönlichen Daten nicht ausgeschlossen. Hauptherkunftsländer der Asylbewerber im ersten Halbjahr waren Syrien, Afghanistan und der Irak.

(dts Nachrichtenagentur)



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