Internationale Reaktionen auf die Wahl in Deutschland: „Doppelte Ohrfeige für die instabile deutsche Koalition“

Nach der am Sonntag abgehaltenen Wahl in Brandenburg und Sachsen sehen die einen im Ergebnis „eine deutliche Botschaft an die Koalition Merkels“, die anderen „den Aufstieg der Ultrarechten“ aufgehalten.
Titelbild
Was schreibt die internationale Presse zu den Landtagswahlen in Deutschland?Foto: iStock
Epoch Times2. September 2019

Die AfD hat bei den Landtagswahlen am Sonntag in Brandenburg und Sachsen stark zugelegt. Stärkste Kraft wurde sie jedoch in keinem der beiden Bundesländer. Auch im Ausland wurde sehr genau verfolgt, wie stark das Pendel bei den Wahlen in Deutschland nach rechts ausschlagen würde. Hier einige Überschriften ausländischer Zeitungen vom Sonntagabend:

„Le Monde“ (Frankreich): Starker Erfolg der extremen Rechten bei zwei regionalen Wahlen.

„Guardian“ (Großbritannien): Rechte AfD erzielt große Gewinne, kann aber die Parteien der Mitte nicht überholen.

„Gazeta Wyborcza“ (Polen): Die Attacke der AfD-Populisten wurde abgewehrt, doch das Ergebnis ist rekordverdächtig. Bei den Regionalwahlen in Sachsen und Brandenburg erzielte die Alternative für Deutschland ein Rekordergebnis. Und doch hat sie die CDU und die SPD, die dort seit Jahren regieren, nicht schlagen können.

„Politico“ (USA): Deutsche Rechte bei Wahlen im Osten im Aufwind. Obwohl die AfD keinen der beiden Staaten gewann, wie einige befürchtet hatten, erzielte sie in beiden das bisher beste Ergebnis und sandte eine deutliche Botschaft an die Koalition Merkels in Berlin.

„Washington Post“ (USA): Deutschlands extrem rechte Partei hat am Sonntag in zwei der östlichen Bundesländer bedeutende Gewinne erzielt, hat es aber nicht geschafft, die etablierten Parteien zu überholen und die meisten Stimmen zu bekommen.

„Der Standard“ (Österreich): Deutsche Landtagswahlen: Viel Frust im Osten. Weil der Jubel gar so laut war bei der AfD am Sonntag, sei vorab eines erwähnt: Richtig – viele Menschen haben die Partei gewählt. Die große Mehrheit der Wählerinnen und Wähler aber tat dies nicht.

„La Repubblica“ (Italien): Es ist ein Schock, aber nicht das Erdbeben, das alle fürchteten. Ein Überholen der AfD konnte verhindert werden.

„Corriere della sera“ (Italien): Höhenflug der Ultrarechten

„De Telegraaf“ (Niederlande): Doppelte Ohrfeige für die instabile deutsche Koalition.

„El País“ (Spanien): Die deutschen Regierungsparteien können im Osten den Aufstieg der Ultrarechten aufhalten. Der AfD gelingt es trotz starker Zugewinne nicht, stärkste Kraft in Sachsen und Brandenburg zu werden.

„La Vanguardia“ (Spanien): Konservativen und Sozialdemokraten gelingt es, die Ultrarechte in Brandenburg und Sachsen zu bremsen.

„Politiken“ (Dänemark): Zwei deutsche Wahlniederlagen lösen paradoxe Erleichterung aus. Die konservative CDU von Bundeskanzlerin Angela Merkel und die SPD erlitten in zwei ostdeutschen Bundesländern deutliche Niederlagen, umgingen aber die große Katastrophe. (rm)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion