95 Prozent weniger CO2: Ist Wasserstoff ein Schlüssel für die Stahlbranche?
Die zukünftige Stahlproduktion hängt für Bundesforschungsministerin Anja Karliczek stark von erneuerbaren Energien ab. In Salzgitter will sich Karliczek über ein Projekt informieren, mit dem der Stahlhersteller den CO2-Ausstoß erheblich senken will. Kohle soll bei der Erzeugung von Eisen schrittweise durch Wasserstoff und Strom aus erneuerbaren Quellen ersetzt werden.
Das Bundeskabinett hatte im Juni eine Wasserstoffstrategie verabschiedet, die Milliarden-Zuschüsse, rechtliche Erleichterungen und konkrete Produktionsziele vorsieht. Nach dem Willen der großen Koalition soll Deutschland bei der Nutzung neuartiger klimafreundlicher Wasserstoff-Energie weltweit zum Vorbild werden. Bei der Kohlefreien Stahlproduktion stünde am Ende eine Verminderung der CO2-Emissionen um 95 Prozent.
„Der Schlüssel, um die Stahlbranche in Deutschland zu halten, ist der Einsatz von grünem Wasserstoff“, sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur im Vorfeld eines Besuchs beim Stahlkonzern Salzgitter. Bei einem Wasserstofftag in Niedersachsen will die Ministerin mit Experten aus Industrie und Wissenschaft die Perspektiven des Energieträgers diskutieren.
Für die Umsetzung hatte der Konzern politische und finanzielle Hilfe gefordert. Die Stahlindustrie sei zwar in der Lage, einen substanziellen eigenen finanziellen Beitrag zur CO2-Minderung zu leisten, sagte Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann im Januar. Ohne eine öffentliche Anschub-Finanzierung werde das aber nicht umzusetzen sein, betonte er damals. Auf der Hauptversammlung des Konzerns vor wenigen Tagen bewertete Fuhrmann die jüngsten Maßnahmen der Regierung positiv. Das Konjunkturpaket und die Wasserstoffstrategie seien geeignet, bei der Dekarbonisierung der Industrie zügige Fortschritte zu unterstützen. (dpa/ts)
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