„Judaslohn“ für Udo Lindenberg: Tweet von Brandner (AfD) sorgt für Empörung

"Brandners Kommentar auf Twitter zur Auszeichnung von Udo Lindenberg mit dem Bundesverdienstkreuz ist unverschämt, anmaßend und dem Vorsitzenden des Rechtsausschusses im Deutschen Bundestag unwürdig", kritisiert DAV-Präsidiumsmitglied Ulrich Schellenberg. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Stephan Brandner hatte das Bundesverdienstkreuz als "Judaslohn" bezeichnet.
Titelbild
Udo Lindenberg.Foto: Wolfram Kastl/dpa
Epoch Times1. November 2019

Mits einem Tweet über die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes als „Judaslohn“ an den Sänger Udo Lindenberg hat der AfD-Bundestagsabgeordnete Stephan Brandner Empörung ausgelöst.

„Das Bundesverdienstkreuz als Judaslohn zu bezeichnen, ist eine beispiellose Diskreditierung der höchsten Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland, die der Bundespräsident einem verdienten Bürger für sein gesellschaftliches Engagement zuteil werden lassen kann“, sagte Ulrich Schellenberg, Präsidiumsmitglied des Deutschen Anwaltvereins (DAV), dem „Handelsblatt“. Brandner zeige „zum wiederholten Mal“, dass er nicht mehr länger tragbar in seinem Amt sei.

Das DAV-Präsidiumsmitglied bezog sich auf diesen Tweet Brandners zu AfD-kritischen Äußerungen Lindenbergs.

Schellenberg sagte dazu: „Brandners Kommentar auf Twitter zur Auszeichnung von Udo Lindenberg mit dem Bundesverdienstkreuz ist unverschämt, anmaßend und dem Vorsitzenden des Rechtsausschusses im Deutschen Bundestag unwürdig.“

Er könne sich nicht vorstellen, dass sich die Mitglieder des Rechtsausschusses im Bundestag „dieses Treiben ihres Vorsitzenden noch lange teilnahmslos anschauen werden“.

Brandner zeige, dass er aus seinen Fehlern nichts gelernt habe, so das DAV-Präsidiumsmitglied weiter.

„Seine erst wenige Tage alte Entschuldigung an den Rechtsausschuss für einen Tweet im Zusammenhang mit dem Anschlag auf die Synagoge in Halle, muss mit diesem neuerlichen Angriff auf die Demokratie als das bezeichnet werden, was sie ist: unglaubwürdig“, sagte Schellenberg dem „Handelsblatt“. (dts)



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