Kein Prozess in Essen: Richter von Clan-Angst gepackt – Strafbefehl mit Bewährung

Der Amtsrichter befürchtete Krawall im Gerichtssaal durch den Angeklagten und seine Familie. Da kam es erst gar nicht zum Prozess.
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Symbolbild.Foto: istockphoto/Studio-Annika
Epoch Times27. März 2019

Man nennt ihn „Pumpgun-Bilal“ und die Essener Justiz fürchtet ihn.

Ein Amtsrichter plädierte kürzlich dafür, die Anklagen in einer Spielhallen-Sache und anderen Fällen wegen Beleidigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und vorsätzlicher Körperverletzung gar nicht erst zu verhandeln. Der Richter schätzte das Sicherheits-Risiko durch den Angeklagten und seine Familie im Gerichtssaal als zu hoch ein, fürchtete eine „bedrohliche Situationen zum Nachteil der geladenen Zeugen, der Vertreterin der Staatsanwaltschaft oder auch des Gerichts“. Deshalb gab es einen Strafbefehl mit siebeneinhalb Monaten auf Bewährung.

Von Jugend an war Bilal H. der Polizei bekannt: unerlaubter Waffenbesitz, Körperverletzung, Nötigung und Beleidigung. Offiziell bezieht er Hartz IV, doch die Ermittler gehen davon aus, dass er sich durch Straftaten finanziert.

Die Al-Zeins gehören, wie viele andere Clans auch, zu den Mhallamiye-Kurden, die erst vor Attatürk in den 1920er Jahren aus der Türkei in den Libanon und von dort während des Bürgerkriegs in den 1980er Jahren nach Deutschland geflohen sind.

Nun will NRW-Innenminister Herbert Reul den kriminellen Clans das Handwerk legen, „eine Mammutaufgabe“, wie der CDU-Politiker zugeben muss. (sm)

Artikel in „Die Welt“: „Chef des Al-Zein-Clans kam um Prozess herum, weil Richter Randale im Saal fürchtete“



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