„Kindeswohl muss Vorrang haben“: Familien- und Flüchtlingsverbände schreiben Brief gegen Ankerzentren

Mehr als 20 Familien- und Flüchtlingsverbände haben sich mit einem offenen Brief gegen die Pläne für sogenannte Ankerzentren gewandt.
Titelbild
Migranten hinter einem Zaun.Foto: LOPEZ/AFP/Getty Images
Epoch Times26. Mai 2018

Mehr als 20 Familien- und Flüchtlingsverbände haben sich mit einem offenen Brief gegen die Pläne für sogenannte Ankerzentren gewandt. Sie halten die geplanten Einrichtungen für ungeeignet für Kinder und Familien.

Die Rechte von Kindern und Jugendlichen müssten in allen Verfahren berücksichtigt werden, teilte Meike Riebau, rechtspolitische Sprecherin der Kinderhilfsorganisation Save the Children Deutschland, am Samstag mit.

Dazu gehöre der Besuch von Schulen und Kindergärten und eine Umgebung, in der Kinder sicher und gesund aufwachsen könnten. „Das Kindeswohl muss Vorrang vor sicherheitspolitischen Erwägungen haben“, sagte Riebau.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) plant die bundesweite Einführung von bis zu sechs Asyl- und Abschiebezentren für Asylbewerber in Deutschland spätestens ab September. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sind bisher allerdings nur Bayern und Saarland zur Einrichtung solcher Zentren bereit.

Unter den 24 Unterzeichnern des Briefs an die Bundesministerien für Inneres und für Familie sowie an die Kommunen sind etwa die Verbände Pro Asyl, SOS Kinderdorf und das Deutsche Kinderhilfswerk. (dpa)



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