Kinowelt: Im Winter ein Jahr
Innenarchitektin Eliane Richter und ihr Mann Thomas, ein renommierter Bioniker und Buchautor, leben gut situiert in München. Sohn Alexander, 19, besucht ein Elite-Sportinternat in Berchtesgaden, Tochter Lilli, 22, (Karoline Herfurth) studiert Tanz und Gesang. Keiner aus der „Vorzeigefamilie“ kann es fassen, dass der fröhliche, unkomplizierte Alexander plötzlich auf tragische Weise ums Leben kommt. Die traumatisierte Familie versucht, sich – jeder auf seine Weise – aus der erdrückenden emotionalen Erstarrung zu befreien.
Eliane gibt bei dem berühmten Maler Max Hollander (Josef Bierbichler) ein Porträt ihrer beiden Kinder in Auftrag. Für ein wahrhaftiges Porträt muss er mehr über seine Modelle und ihr Verhältnis zueinander erfahren. Dabei bleibt ihm die tiefe Beziehung der Geschwister zueinander nicht verborgen und er erkennt, dass sich Lilli seit dem Tod des Bruders auf der Suche nach sich selbst und ihrer Schuld befindet. Getrieben von dem Bedürfnis, zu verstehen, was Alexander und dessen Tod für Lilli und ihre Familie bedeuten, begleitet der Maler die junge Frau auf ihrer Spurensuche in die Vergangenheit.
Bei der Verfilmung ihres eigenen Drehbuchs nach dem amerikanischen Roman von Scott Campbell beschreitet Oscar-Preisträgerin Caroline Link („Nirgendwo in Afrika“, 2001; „Jenseits der Stille“, 1996) neue Wege, schlägt leisere Töne an und vertraut dabei bewusst der emotionalen Interaktion zwischen ihren beiden Hauptdarstellern. Es entsteht eine bewegende Innensicht der Figuren, ein komplexes Familienporträt sowie ein höchst spannungsreiches Psychogramm einer intensiven, ungewöhnlichen Begegnung. (stm)
Trailer: Im Winter ein Jahr
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