Klöckner: Flüchtlings-Hotspots in Griechenland notfalls ohne EU voranbringen

Titelbild
Flüchtlinge an einer AufnahmestelleFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times28. Januar 2016

CDU-Vize Julia Klöckner will die von der Europäischen Union (EU) geplanten Hotspots zur Registrierung und Verteilung Asylsuchender notfalls auch ohne Mitwirkung der EU-Mitgliedsstaaten voranbringen. „Die Errichtung von Hotspots und Registrierungszentren in den Transitländern sollte durch die EU geschehen“, schreibt Klöckner in einem Beitrag für die „Welt“. „Wenn das aber weiter stockt oder scheitert, kann Deutschland das auch bilateral vorantreiben.“

Dies sei nicht nur im Interesse der Flüchtlinge, weil sie Risiken für Leib und Leben vermeiden könnten. Es sei auch im Interesse der jeweiligen Länder wie etwa Griechenland oder der Türkei, weil sie Hilfe bei der Bewältigung der Flüchtlingssituation erhielten. Deutschland dürfe sich nicht ausbremsen oder blockieren lassen, wenn unter den EU-Mitgliedern keine Einigkeit herrsche. „Deshalb sollte Deutschland zweigleisig denken und auch Lösungen anstreben, die ohne Zustimmung der anderen funktionieren“, forderte die CDU-Spitzenkandidatin für die Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am 13. März. „Unser Schicksal kann nicht nur vom Wohlwollen und dem Mitmachen der EU-Mitgliedsstaaten abhängen.“ Mit ihrem Beitrag konkretisiert Klöckner ihren „Plan A2“ zur Verringerung des Flüchtlingszuzugs nach Deutschland. Klöckner bekräftigte ihren Plan, an den deutschen Außengrenzen sogenannte Grenzzentren als „eine Art Wartezone“ einzurichten. „Wer nicht bleiben darf, wird direkt an der Grenze abgewiesen oder aus diesen Grenzzentren zurückgeführt“, schreibt die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende. Nur Flüchtlinge mit einer „eindeutigen Bleibeperspektive“ dürften in Zukunft weiterverteilt werden. Dazu seien Kontingente notwendig, die sich nach der Aufnahmefähigkeit der Länder und Kommunen richteten. „Nur so wird es uns gelingen, die Zahlen geordnet und planbar zu reduzieren.“

(dts Nachrichtenagentur)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion