Köln: Wollen Hambacher Waldrevolutionäre Innenminister Reul beim Rosenmontagsumzug attackieren?

Im Internet schaukeln sich die Aktivisten und Extremisten gegenseitig hoch. Von Sitzblockaden, geworfenen Bonbons, einzeln und in Dosen, gegen den Minister ist die Rede. Die Polizei nimmt solche Äußerungen "sehr ernst". Der Staatsschutz wurde alarmiert.
Titelbild
NRW-Innenminister Herbert Reul, CDU.Foto: Sascha Schuermann/Getty Images
Epoch Times16. Februar 2019

„Wir haben Kenntnis davon und prüfen, welchen Gehalt diese Drohungen haben. Grundsätzlich nehmen wir so etwas sehr ernst“, sagte ein Sprecher der Kölner Polizei nach Angaben des „Kölner Stadt-Anzeigers“. Der Staatsschutz und andere Dienststellen wurden bereits in die Bewertungen eingebunden. Das weitere Vorgehen der Behörden ist indes noch unklar.

Grund für diese Aussage sind Drohungen im Internet gegen Innenminister Herbert Reul (CDU), der am 4. März am Rosenmontagsumzug der Domstadt teilnehmen will. Der oberste Sicherheitschef des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen plant, auf einem Festwagen der Roten Funken mitzufahren und sich das auch nicht verbieten zu lassen.

Wir haben von diesen Posts auch gehört. Aber der Minister lässt sich die Vorfreude auf den höchsten rheinischen Feiertag nicht verderben.“

(Sprecher des Innenministeriums)

Wald-Revolutionäre: Reul beim Karneval nicht willkommen!

Wie die Zeitung „Der Westen“ schreibt, wollen linke „Aktivisten“ den Umzug unter anderem durch eine Sitzblockade stören. Ein User regte dazu an: „Vermummung ist ja am Rosenmontag ausdrücklich erwünscht.“ Es wird berichtet, dass man Bonbons auf den Minister werfen könne, andere finden eine Sitzblockade gut. Nach Angaben des „Kölner Express“ könnten auch Tomaten fliegen oder „Kamelle in Dosen“ (Bonbons). So schaukelt man sich gegenseitig hoch.

Ein Sprecher der Revolutionäre und Waldbesetzer vom Hambacher Forst erklärte, dass er von keiner breit angelegten Störaktion wisse. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass einzelne Gruppen selbständig agieren würden.

Wie der „KStA“ weiter berichtet, hatte ein Sprecher der Aktion „Ende Gelände“ auf Anfrage mitgeteilt, dass der Kölner Karneval „kein Ort für Jubelbäder der Politiker in der Menge“ sei.

Nach den Angaben des Sprechers der linken Gruppe habe Innenminister Reul bereits im vergangenen Jahr „Unfrieden im Rheinland gestiftet“ und durch die Räumung des Hambacher Forstes viele junge Menschen „verletzt und traumatisiert“, weshalb er beim Kölner Karneval „nicht willkommen“ sei.

Karnevals-Komitee vertraut auf Polizei

Der Zugleiter und Vizepräsident des Festkomitees Kölner Karneval, Alexander Dieser, sieht es anders. Er machte gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ deutlich, dass der Rosenmontagsumzug nicht instrumentalisiert werden sollte. Die Planungen würden zudem unverändert weiterlaufen.

Man setzt und vertraut auf die Polizei: „Um die Sicherheit  für den Innenminister kümmert sich die Polizei und der Personenschutz von Herrn Reul“, so Dieper.

Im Zusammenhang mit den Drohungen mahnte der Sprecher der Bürgerinitiative „Buirer für Buir“, Andreas Büttgen, vor gewalttätigen Aktionen: „Gerade in Köln, wo es sehr viele Unterstützer für den Hambacher Forst gibt, würde man mit einer solchen Aktion an Karneval viele Menschen gegen sich aufbringen.“ (sm)



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