„Komplett Schluss“: Bürgermeister will keine Asylbewerber mehr
„Seit 2015 und 2016 waren wir immer die Ersten und haben gesagt, wir helfen“, erklärt Bürgermeister Alfred Lengler. Doch damit soll nun Schluss sein. Zu intensiv waren offenbar die Erfahrungen, die die Bürger im oberbayerischen Gachenbach, einer 2.600-Einwohner-Gemeinde zwischen Augsburg und Ingolstadt, in den vergangenen Jahren gemacht hatten. Nun sollen die beiden heruntergekommenen Asylunterkünfte mitten im Ort dicht gemacht werden: die ehemalige Gaststätte und ein Gemeindebau, der alsdann abgerissen wird.
Woher kam der Unmut des langjährigen Bürgermeisters Lengler und den Bürgern von Gachenbach?
Alkohol-Partys und Sex-Attacken
Lengler berichtet im Interview mit der „Welt“ von ausufernden Saufgelagen der Asylbewerber und sogar von sexuellen Attacken gegen Frauen. Zudem habe es im Ort ungeklärte Diebstahlserien gegeben. Auch habe es „rechtsradikale Umtriebe von Fremden“ gegeben, berichtete die Zeitung. Doch der Reihe nach.
Zuerst seien Syrer und Afghanen gekommen – und bis 2019 geblieben. Über diese sei nicht viel zu sagen gewesen. Dann seien „Schwarzafrikaner“ gekommen, eine „komplett andere Lebenseinstellung“, so Lengler. „Die haben gefeiert, was möglich war.“ Bei einem Kindergeburtstag seien zahlreiche VW-Busse aufgetaucht, von überall. Das Kind hätten sie im Lokal herumgetragen, Whiskey auf dem Tisch und Bier darunter, kistenweise. „Da war eine Lautstärke. Das ging dann den ganzen Sommer.“ Jedes Wochenende hätten sich Bürger beschwert: „Riesenunfrieden“ in der Nachbarschaft – sogar in der ganzen Umgebung. Es habe „mehr oder weniger“ kein Wochenende mit Ruhe gegeben.
Guter Wille und kurzer „Dienstweg“
Der gute Wille war dennoch da. Bürgermeister Lengler meinte, er habe das immer beruhigen können. „Ich bin dann rein und habe mit den Leuten geredet.“ Er habe da ja gar nicht rein gedurft, „habe da ja kein Hausrecht“. Man habe das dennoch „einigermaßen immer wieder so hingebracht“.
Manchmal habe er auch mit der Polizei geredet, manchmal mit dem Landratsamt.
Doch dann sei es zum „Hauptproblem“ gekommen, wie Bürgermeister Lengler folgend schilderte.
„Frauen gepackt“, wollten „küssen“
Angefangen hatte es mit einem Trauerfall. Der langjährige Feuerwehrkommandant war gestorben. Bei der abendlichen Trauerfeier seien dann „plötzlich zwei von den Asylanten […] übergriffig geworden“, so Lengler nach kurzem Zögern. Dann wird der Gemeindechef deutlicher: „Das heißt, die haben die Frauen wirklich gepackt, wollten sie küssen und alles Mögliche.“ Die Frauen hätten sich gewehrt und geschrien, teils „ganz massiv“. Einer sei hin und habe die Angreifer weggerissen. Doch die hätten einfach weitergemacht.
Auch auf dem Zuweg zur Kirche hätten die zwei Störer immer wieder „Leute angequatscht“ und dann „die Kirche gestört“, während des Gottesdienstes, wie Bürgermeister Lengler auf Nachfrage bestätigte. Endlich sei die Polizei gekommen und habe die beiden verhaftet. Am nächsten Tag, „wieder nüchtern“, seien sie wieder in die Unterkunft gebracht worden.
„Komplett Schluss“
Bürgermeister Lengler war sauer: „Ich habe gesagt: Jetzt ist Schluss, denn die machen mit uns, was sie wollen.“ Telefonat mit dem Landratsamt: „Ich habe gesagt, ich erwarte, dass die jetzt wegkommen.“ Er habe auch den Regierungspräsidenten angerufen und den Innenminister Herrmann. Dann seien die Afrikaner in Ingolstadt untergebracht worden – mit „vereinten Kräften“.
Als Nächstes seien dann „lauter Ukrainer“ gekommen, allerdings „alles Sintis und Romas“, ergänzte der Bürgermeister. Die Leute hätten „alle neue Ausweise“ gehabt, so Lengler. Doch damit soll nun Schluss sein in Gachenbach.
Lengler verspricht: „Komplett Schluss“. „Ich habe gekündigt, was die Gemeinde kündigen kann“ – zum 1. März ist alles beendet. Das Gasthaus steigt Ende November bereits aus.
„Und wenn der Landrat kommt …“
„Und wenn der Landrat kommt und sagt, ich brauche eine Unterkunft, dann werde ich sagen: Such dir welche, aber nicht bei uns“, versichert der CSU-Lokalpolitiker.
Der Landrat sage zwar, dass er (Lengler) sich nicht wegducken könne, doch Bürgermeister Lengler ist da anderer Meinung: „Du wirst sehen, wie ich mich wegducken kann.“
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