Kujat warnt Merkel vor militärpolitischen Zugeständnissen an Türkei
Der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel davor gewarnt, der Türkei im Gegenzug zu türkischem Wohlverhalten in der Flüchtlingsfrage militärpolitische Zugeständnisse für deren geplante Aktionen gegen das autonome Kurdengebiet in zu machen. „Eine Unterstützung der nationalen Politik der Türkei zur Verhinderung eines separaten Kurdenstaates wäre ein schwerer Verrat an der Nato als demokratischer Wertegemeinschaft“, sagte Kujat dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Eine Unterstützung durch die Nato hätte „im Ergebnis viel schwerwiegendere Folgen“ als der mögliche Beitrag der Türkei bei der Bewältigung der Flüchtlingsfrage.
„Die Nato darf Präsident Erdogan für seine Eroberungspolitik nicht den Arm reichen“, sagte Kujat. Der türkische Präsident Erdogan hatte mit Blick auf den bevorstehenden G-20-Gipfel am Wochenende in Antalya die Kurden in Syrien davor gewarnt, ihr Einflussgebiet entlang der türkischen Grenze weiter in Richtung Westen auszuweiten. „Es wird niemandem erlaubt, zum Westufer des Euphrat vorzustoßen“, hatte Erdogan erklärt. Rund 11.000 türkische Soldaten sollen sich bereits entlang der Grenze zu Syrien aufgestellt haben.
(dts Nachrichtenagentur)
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