Lambsdorff: Tsipras muss in Russland EU-Interessen vertreten

Titelbild
Alexis TsiprasFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times8. April 2015

Der Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff, hat den griechischen Premier Alexis Tsipras aufgefordert, bei seinem Moskau-Besuch an diesem Mittwoch eindeutig die Interessen der EU zu vertreten. In einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte der FDP-Politiker, Tsipras müsse Russlands Präsidenten Wladimir Putin auffordern, die Aggression in der Ost-Ukraine und die militärischen Provokationen gegen die Nato zu beenden. Die Moskau-Reise an sich halte er aber für völlig legitim, erklärte Lambsdorff.

Die Aufregung darüber könne er nicht teilen. „Er ist ein demokratisch gewählter Regierungschef, der selbstverständlich auch nach Moskau fahren darf.“ Allerdings sei der Zeitpunkt der Reise „äußerst unglücklich gewählt“. Einen Tag später müsse Griechenland beim Internationalen Währungsfonds eine erhebliche Summe zurückzahlen und niemand wisse, ob dies gelingen werde. Der FDP-Politiker erklärte, Tsipras dürfe kein Angebot von russischer Seite annehmen, das in einer einseitigen Lockerung des Einfuhrstopps nur für griechische Agrarprodukte bestehe. „Das wäre ein Durchbrechen der europäischen Solidarität, die gerade Herr Tsipras immer im Munde führt“, sagte der Freidemokrat.

(dts Nachrichtenagentur)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion