„Wir erachten eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen, für unausweichlich“
Eine Impfpflicht für Personal in Pflegeheimen bleibt umstritten. „Wir erachten mittlerweile eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen, gerade in der Pflege, für unausweichlich“, sagte der Präsident des Deutschen Landkreistags, Reinhard Sager, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Es ist wichtig, die besonders vulnerablen Personen auch besonders wirksam zu schützen“, betonte der Kommunalvertreter.
Private Pflege- und Altenheime halten dagegen. Für eine Verpflichtung zur Impfung gebe es keine rechtliche Grundlage, sagte der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), Bernd Meurer, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag). Gleichwohl werbe der Verband für eine hohe Impfbereitschaft. Laut Meurer lenkt die Diskussion um eine Impfpflicht für Pflegekräfte aber vom Versäumnis ab, Auffrischungsimpfungen schnell und flächendeckend umzusetzen.
Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe, lehnt eine Impfpflicht für Pflegekräfte mit dem Hinweis auf fehlende Fakten ab. Es sei bislang unbekannt, wie viele Beschäftigte sich aus welchen Gründen nicht hätten impfen lassen. Man wisse auch nicht, wie die Impfquoten mit der Qualifikation der Beschäftigten zusammenhängen, sagte Bienstein den Funke-Zeitungen.
Auch der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, ist gegen eine Impfpflicht für Pflegekräfte. Brysch begründete dies in den Funke-Zeitungen damit, „dass sich auch Geimpfte und Genesene mit Corona infizieren und das Virus unbemerkt an die Pflegebedürftigen weitergeben“ könnten. Vielmehr sei eine bundesweit geltende tägliche Testpflicht für Personal und Besucher in den Pflegeheimen nötig. (dpa/oz)
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