Lindner: Klimabewegung „Fridays for Future“ gleicht „Refugees Welcome“-Kampagne von 2015

Eine "sehr emotional geführte Debatte über die richtige Flüchtlingspolitik" gab es vor vier Jahren, sagt FDP-Chef Lindner. Inzwischen sehe man die Dinge in dem Bereich nüchterner. Nun warnt Lindner deutsche Schüler in einem Streitgespräch vor radikalen Maßnahmen im Klimaschutz.
Epoch Times21. April 2019

Jeden Freitag gehen Schüler für die Bewegung „Fridays for Future“ auf die Straße und setzen sich während ihrer eigentlichen Unterrichtszeit für den Klimaschutz ein.

Zu diesem Thema organisierte die „Rheinsche Post“ und der „Kölner Stadt-Anzeiger“ ein Streitgespräch. Dieses fand mit Schülern und dem FDP-Vorsitzenden Christian Lindner im Düsseldorfer Landtag statt.

Der FDP-Politiker lehnt die Schülerproteste während der Unterrichtszeit ab. Auf eine Frage der Schüler antwortet er:

Ich war kein großer Schulschwänzer. Ich bin mit 14 Jahren zu den Jungen Liberalen gegangen, um die Schulpolitik zu ändern. Übrigens, die Grünen, die euch jetzt nach dem Mund reden, haben 2011 in NRW Schülerdemos gegen ihre Schulpolitik per Erlass untersagt.“

Radikale Maßnahmen führen zu radikalen Ergebnissen

Lindner ist sicher, dass die Schüler auch bei Aktionen am Nachmittag Gehör finden würden. Zudem sieht er zwischen der Bewegung „Fridays for Future“ und der Willkommensaktion für Migranten vor vier Jahren gewisse Parallelen. Lindner betont:

Im Sommer 2015 gab es die Kampagne ,Refugees welcome‘. Dem schloss sich eine sehr emotional geführte Debatte über die richtige Flüchtlingspolitik an. Das sollten wir in der Klimapolitik nicht wiederholen.“

Denn inzwischen betrachte man die Debatte um die Migranten viel nüchterner und differenzierter. Auch beim Klimaschutz müsse man die Menschen mitnehmen, so Lindner: „Radikale Maßnahmen führen immer auch zu radikalen Ergebnissen.“

Der FDP-Chef äußert Bedenken über die geführte Debatte um den Klimaschutz.

Ich wage die Vorhersage, dass die Diskussion über den Klimaschutz in drei Jahren ganz anders geführt wird, falls 400.000 Leute aus der Automobilindustrie entlassen werden müssen.“

Statt auf Verbote und Subventionen setzt Lindner „zukünftig auf den Ideenwettbewerb der Marktwirtschaft mit Ingenieuren und weltweit führender Technik“.

Von der Einführung einer Kerosinsteuer, die nach Auffassung der Schüler dem Klima zugutekäme, halte Lindner daher nichts: „Eine Familie mit zwei Kindern und normalen Einkommen könnte dann aufgrund der Preise nicht mehr in den Urlaub fliegen. Da werden die Leute sauer. Ich setze auf das Wasserstoffflugzeug. Der neue Chef von Airbus sagt, schon die nächste Flugzeuggeneration könnte damit fliegen. Das wäre klimaneutral, aber nicht so viel teurer.“ (sua)



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