Linksextreme Gewalt in Berlin – Innensenator Henkel: „Hoffe, dass jetzt endlich die Letzten aufwachen“

"Ich hoffe, dass jetzt endlich auch die Letzten aufwachen und sich von ihren Fantasien verabschieden, mit diesen Autonomen zu verhandeln", sagte Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) nach der "linken Gewaltorgie" vom Samstag in Berlin. "Viele Chaoten und Gewalttäter" hätten das Versammlungsrecht missbraucht.
Titelbild
Berlin, Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, hat nicht nur ein großes Problem mit kriminellen Ausländer-Clans, sondern auch mit Linksextremismus.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times11. Juli 2016

Michael Müller (SPD) deutete Veränderungen im Umgang mit politischen Gewalttätern an:

„Wir lassen uns unser Zusammenleben nicht kaputtmachen, weder von autonomen Gewalttätern noch von Nazis oder sonstigen Gewaltbereiten“, zitiert  die „Junge Freiheit“ den Regierenden Bürgermeister der Hauptstadt.

Für die Polizei in vorderster Front, war es die „aggressivste und gewalttätigste Demonstration der zurückliegenden fünf Jahre in Berlin“, hieß es aus deren Kreisen.

Polizei muss für verfehlte Politik herhalten

Während der gesamten Demonstration hatten Linksextreme Steine und Flaschen auf die Einsatzkräfte geworfen, insgesamt wurden 123 Polizisten verletzt, 1.800 Beamte waren im Einsatz. Die Polizei nahm 86 Gewalttäter fest und leitete 100 Strafverfahren ein.

Inzwischen ist die Stimmung unter den Polizisten zunehmend gereizt, weiß Andreas Schuster, Landeschef der Gewerkschaft der Polizei in Brandenburg: „Die Wut steigt schon bei unseren Kollegen.“ Dabei deutete der Gewerkschaftsmann auf die Politik und meinte, dass wiederholt Berliner und Brandenburger Polizisten für eine verfehlte Politik hätten herhalten müssen.

Enormer Anstieg von Extremismus und Gewalt

„Extremistische Szenen – ganz gleich welcher Ausrichtung – haben in Deutschland Zulauf. Der Verfassungsschutz beobachtet nicht nur eine zunehmende Anhängerschaft, sondern zugleich auch einen Anstieg der Gewaltbereitschaft und Brutalität“, erklärte Bundesinnenminister Thomas de Maizière Anfang Juli bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts 2015. Dabei betonte der Innenminister, dass die Intensität der Gewalt zugenommen hätte.

„Bei Angriffen auf die Polizei oder politische Gegner werden schwere Körperverletzungen, bis hin zum Tod von Menschen, billigend in Kauf genommen.“ (Bundesinnenminister Thomas de Maizière)

Insgesamt betrachtet stieg die Zahl der linksextremistisch motivierten Straftaten um 27 % auf 5.620 in 2015 an, die rechtsextremistisch motivierten Straftaten um 32,5 % auf 21.933 an. Zum Vergleich: Straftaten mit rechtsextremistischem Hintergrund stiegen um 42,2% an.

Allerdings: Die Zahl der Gewaltdelikte „Links“ stieg um 61,6 % auf 1.608 und die Gewaltdelikte „Rechts“ um 42,2 % auf 1.408 an. Die vergleichsweise hohe Gesamtzahl der rechtsextremen Straftaten hängt mit den Bereichen Propagandadelikte, 12.154 in 2015, und Volksverhetzung, 6.676 in 2015 zusammen. Diese zwei Positionen fehlen komplett im Bericht zu den linksextremistischen Straftaten.

Nahezu alle Gewaltdelikte „Links“ richteten sich gegen die Polizei, den Staat, seine Einrichtungen und seine Symbole. Hier waren von den erwähnten 1.608 Straftaten 1.032 auf die Polizei/Sicherheitsbehörden gerichtet. [Siehe: Verfassungsschutzbericht 2015] (sm)

Straftaten mit politisch motiviertem Hintergrund LINKS

Straftaten mit politisch motiviertem Hintergrund RECHTS

2014

%

2015

2014

%

2015

Gewaltdelikte,

wie:

995

+61,6

1.608

990

+42,2

1.408

Tötung/versuchte T.

0/7

0/8

0/1

0/8

Körperverletzung

633

986

871

1.116

Brandstiftung

62

69

21

99

Landfriedensbruch

116

256

23

42

Widerstandsdelikte

115

216

45

84

andere

62

73

29

59

Sonstige Delikte,

wie:

3.429

+17,0

4.012

15.569

+31,8

20.525

Sachbeschädigung

1.974

1.731

819

1.243

Nötigung/Bedrohung

68

84

209

443

Propagandadelikte

11.055

12.154

Volksverhetzung

3.474

6.676

andere

1.387

2.197

12

9

GESAMT:

4.424

+27,0

5.620

16.559

+32,5

21.933

 

 

Siehe auch:

Linke randalieren in Berlin – „Aggressivste und gewalttätigste Demonstration seit fünf Jahren“



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