Maas warnt SPD vor Personalspekulationen um Gabriel: „Menschen haben wenig Interesse daran“

Die SPD soll nicht über die Rückkehr von Sigmar Gabriel in eine führende Rolle der Partei debattieren, meinte Außenminister Heiko Maas. Die Menschen hätten weniger ein Interesse an Personaldebatten, sondern erwarteten dass vernünftig regiert werde, so Maas.
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Menschen haben wenig Interessen an Personaldebatten in der SPD, so Maas.Foto: Matthias Hiekel/dpa
Epoch Times2. Februar 2019

Außenminister Heiko Maas hat die SPD wegen der Spekulationen über eine Rückkehr von Sigmar Gabriel in eine führende Rolle der Partei vor Personaldebatten gewarnt. Die Menschen hätten weniger ein Interesse an Personaldebatten, sondern „erwarten, dass wir vernünftig regieren – zu Recht“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

Auf die Frage, ob er der SPD-Chefin Andrea Nahles zutraue, ihre Partei aus dem Umfragetief zu führen, antwortete Maas: „Natürlich“.

Maas wies zugleich Kritik an Finanzminister Olaf Scholz zurück, der sich als SPD-Kanzlerkandidat ins Gespräch gebracht hatte: „Das überrascht mich nicht. Was soll er denn sonst sagen? Olaf Scholz ist Vizekanzler.“

Zu eigenen Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur wollte Maas nicht Stellung nehmen. „Von einem Außenminister wird erwartet, dass er seinen Beitrag dazu leistet, dass Deutschland ein verlässlicher Partner in der Welt bleibt“, sagte er auf eine entsprechende Frage.

Schröder: „Gabriel ist vielleicht der begabteste Politiker, den wir in der SPD haben“

Die Diskussion war von Altkanzler Gerhard Schröder ausgelöst worden. Er hatte sich zuvor kritisch über Nahles geäußert und sich für eine Rückkehr Gabriels stark gemacht. Gabriel sei „vielleicht der begabteste Politiker, den wir in der SPD haben“, sagte Schröder dem „Spiegel“. Der derzeitigen Parteichefin warf Schröder „Amateurfehler“ vor.

Auch der bayerische SPD-Bundestagsabgeordnete Florian Post hatte sich für die Rückkehr Gabriels in die erste Reihe ausgesprochen. „Der Altkanzler hat Recht“, sagte er „Focus Online“. Er selbst bekomme von vielen zu hören: „So kann es mit uns und Andrea Nahles nicht weitergehen.“ Das sei auch seine Meinung, sagte Post. (afp/dts/dpa)



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