Macht oder Ohnmacht? AKK verteidigt Vertrauensfrage

Für CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer sei die Vertrauensfrage "beantwortet". ARD-Moderatorin Tina Hassel hakte nach.
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CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer.Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times23. November 2019

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat die von ihr gestellte „Vertrauensfrage“ auf dem Parteitag in Leipzig verteidigt. Dass die Partei ihre Frage „beantwortet“ habe sei für sie „eine gute Grundlage für die nächsten Wochen und Monate“, sagte Kramp-Karrenbauer dem ARD-Magazin „Bericht vom Parteitag der CDU“, das am Samstagabend ausgestrahlt wird. Der von ARD-Moderatorin Tina Hassel gestellten Frage, ob sie damit ihre Macht gefestigt oder Ohnmacht demonstriert habe, wich die CDU-Chefin aus.

Kramp-Karrenbauer hatte am Freitag am Ende ihrer knapp 90-minütigen Rede gesagt: „Wenn ihr der Meinung seid, dass dieser Weg, den ich gemeinsam mit euch gehen möchte, nicht der Weg ist, den ihr für den richtigen haltet, dann lasst es uns heute aussprechen und dann lasst es uns heute auch beenden, hier und jetzt und heute.“

Dafür erntete sie minutenlangen Applaus. „Wir sind loyal, zu unserer Vorsitzenden, zu unserer Parteiführung und zur Bundesregierung“, antwortete später Friedrich Merz darauf, dem nachgesagt wird, AKK die Kanzlerkandidatur streitig machen zu wollen.

Vertrauensfrage noch offen

Die Entscheidung über die nächste CDU-Kanzlerkandidatur ist nach Ansicht des früheren hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) trotz der Unterstützung des Parteitags in Leipzig für die Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer offen.

Kramp-Karrenbauer hatte die Parteitagsdelegierten am Freitag aufgefordert, ihren Weg der Erneuerung der Partei mitzugehen oder sie abzulösen: „Es ist legitim, die Vertrauensfrage zu stellen, wenn man derart attackiert wird“, sagte Koch der „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe).

Die Debatte vor dem Parteitag habe sich aber nicht um das Amt der Parteivorsitzenden, sondern um die nächste Kanzlerkandidatur gedreht.

Diese Entscheidung stehe aber derzeit nicht an. Ob Kramp-Karrenbauer ihre Chancen auf die Kanzlerkandidatur erhöht habe, indem sie beim Parteitag die Vertrauensfrage stellte, könne man nicht sagen, so Koch. (dts)

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