Magnitz-Anschlag: Staatsanwaltschaft prüft Bekennerschreiben – Keine Distanzierung von „Die Linke“ Bremen von der Antifa

Eine Gruppe namens "Antifaschistischer Frühling Bremen" wollte Bundestagsabgeordneten Frank Magnitz "von seinem faschistischen Gedankengut befreien". Ein Bekennerschreiben wurde veröffentlicht und wieder gelöscht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Epoch Times10. Januar 2019

Bezüglich des politischen Anschlags auf den Bremer Landesvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten der AfD, Frank Magnitz, tauchte nun ein Bekennerschreiben der Antifa Bremen auf der linksextremen Plattform „Indymedia“ auf. Kurz darauf wurde es wieder gelöscht, wurde jedoch noch rechtzeitig archiviert.

Der Antifaschistische Frühling Bremen gibt bekannt, dass wir den AfD-Politiker F. Magnitz am Montag gegen 18.00 Uhr Ortszeit von seinem faschistischen Gedankengut befreien wollten. Magnitz, der gute Kontakte in die rechtsextreme und faschistische Szene hält und des öfteren mit rassischtischen Äußerungen in Erscheinung tritt, darf in Bremen und anderswo keinen Fuß mehr fassen und gehört wie jeder andere Nazi mundtot gemacht. Wir dulden keinen Nazi-Abschaum in unserer Gegend! Der Antifaschistische Frühling wird kommen! Macht euch bereit!
Antifaschistischer Frühling Bremen“

(Auszug aus dem Bekennerschreiben auf „Indymedia“)

=> Bekennerschreiben im Original (Archiv)

Die Kantholz-Frage

Die Polizei hatte gemeldet, dass einer der drei Angreifer den Abgeordneten von hinten niederschlug, jedoch auf dem „bisher gesicherten Videomaterial (…) der Einsatz eines Schlaggegenstandes nicht festgestellt werden“ konnte. Auf Nachfrage der EPOCH TIMES erklärte Polizeisprecher Nils Matthiesen, dass die Videos zusammen mit Experten analysiert wurden, der Angriff zu sehen und der Einsatz eines Schlaggegenstandes nicht zu erkennen war.

Magnitz‘ Stellvertreter als AfD-Landeschef, Thomas Jürgewitz, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben), den Begriff „Kantholz“ habe einer der Bauarbeiter gebraucht. „Der Mann ist aber bisher nicht wieder aufgetaucht“, fügte der Vize-AfD-Landesverbandschef hinzu. Im Übrigen könne er „nichts bewusst Falsches an der Darstellung in der Pressemitteilung erkennen“.

Ähnlich äußerte sich der Hamburger AfD-Landesvorsitzende Bernd Baumann, der im Radioprogramm SWR Aktuell erklärte, dass bei dem Angriff auf Magnitz einer der Täter eine Dachlatte verwendet habe. Ein Zeuge habe das gesehen, ein Handwerker. Dieser habe dann auch dabei „geholfen, die Täter zu vertreiben“.

Wer distanziert sich von der Antifa?

Eine kommunistische Gruppe in Bremen mit dem Namen „Basisgruppe Antifa“ wertete die allgemeinen Meldungen in Richtung eines möglichen Raubüberfalls und schloss aus den polizeilichen Ermittlungen, dass die Sache mit dem „Kantholz“ eine Lüge der AfD Bremen gewesen sei.

Ob mit Kantholz oder ohne Kantholz: Parteiübergreifend wurde der Angriff auf Magnitz verurteilt. Auch der „Basisgruppe Antifa“ aus Bremen war das aufgefallen, worauf sie enttäuscht schrieb:

Doch die fast schon entrüstete Rückfrage der standhaften Genossen der Linkspartei Bremen kam schnell:

Wer von der Bremer Linkspartei hat sich denn distanziert?“

(Die Linke, Bremen)

Foto: Screenshot Facebook

Staatsanwaltschaft prüft Bekennerschreiben

Ob letztendlich an dem Bekennerschreiben etwas dran ist, wird sich zeigen müssen. Auch ob das überhaupt beweisbar ist. Es könnte ein Fake sein, es könnte genausogut echt sein. Es könnte sich auch um Trittbrettfahrer handeln. All diese Möglichkeiten kennt man auch schon im Zusammenhang mit dem islamischen Terrorismus des „IS“.

Wie die Staatsanwaltschaft Bremen gegenüber der „Welt“ auf Anfrage sagte, werde das Bekennerschreiben derzeit auf seine Authentizität geprüft. (sm)

 



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion