Ein Dorf unter dem Hammer: Mehr als 40 Interessenten zur Versteigerung der Siedlung Alwine

Die geplante Versteigerung der Siedlung Alwine in Südbrandenburg stößt auf viel Interesse. Knapp 17.000 Quadratmeter sollen den Besitzer wechseln. Doch die Sache hat einen Haken: Der Zustand der Siedlung gilt als "insgesamt umfassend modernisierungs- und sanierungsbedürftig"
Titelbild
Ein Haus in Alwine, zusammen mit diesem sollen mehr als ein Dutzend Gebäude versteigert werden. Mindestgebot 125.000 Euro. Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images
Epoch Times7. Dezember 2017

Die geplante Versteigerung einer gesamten Siedlung in Südbrandenburg stößt auf großes Interesse: Mehr als 40 Anfragen gab es bis zum Donnerstagnachmittag, wie das Auktionshaus Karhausen in Berlin mitteilte.

Das Mindestgebot liegt bei 125 000 Euro. Die Auktion ist für Samstag (9. Dezember) vorgesehen.

Für diesen Preis ein echtes Schnäppchen, denn unter den Hammer kommt tatsächlich die ganze Siedlung.

„Die ‚Siedlung‘ Alwine besteht aus 2 Mehrfamilienhäusern, 5 Doppelhäusern, 1 Zweifamilienhaus, 1 Einfamilienhaus, 2 große Nebengebäude sowie über ca. 10 Schuppen/Garagen,“ so die Ausschreibung im Auktionskatalog.

Ein Straßenschild von Alwine in der Nähe von Übigau-Wahrenbrück am 30. November 2017. Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images

Alwine liegt in malerischer ländlicher Idylle – mitten im Wald und nur ein paar Gehminuten von einigen Seen entfernt – in der Nähe von Domsdorf und ist als Ortsteil der Stadt Uebigau-Wahrenbrück in Brandenburg angegliedert.

Städtische Nachbarn sind unter anderem die Kurstadt Bad Liebenwerda, Finsterwalde und Herzberg (Elster), aber auch Dresden ist mit ca. 70 km nicht weit entfernt und die Stadtgrenze Berlin ist nach ca. 110 km erreicht.

Direkt vor der Siedlung befindet sich die Landstraße L65, wobei Alwine selbst an einer, an eine höfische Einfahrt erinnernde, Wegschleife liegt. Doch statt Pferdekutschen und adliger Gesellschaft sieht man in Alwine eher den Bus, der nur etwa 400 Meter entfernt hält.

Alles in allem umfasst die Siedlung Alwine 16.871 Quadratmeter. Sollte der Verkauf zum Mindestgebot erfolgen würde der Käufer pro Quadratmeter nur 7,40 Euro zahlen. Ein unschlagbares Schnäppchen – wäre da nicht der „insgesamt umfassend modernisierungs- und sanierungsbedürftige Zustand.“ Doch die Interessenten scheint das ja nicht abzuschrecken …

Bürgermeister Andreas Claus von Übigau-Wahrenbrück auf einem Weg in Alwine. Am Samstag wird die kleine Siedlung versteigert. Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images



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