Merkel warnt vor Grenzschließungen in Europa

Der Erhalt offener Grenzen innerhalb Europas macht nach Worten von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) angesichts der Flüchtlingskrise einen besseren Schutz der EU-Außengrenze notwendig.
Titelbild
Für die Bundeskanzlerin kommt ein nationaler Alleingang zur Bewältigung der Flüchtlingskrise nicht in Frage.Foto: Andy Rain/dpa
Epoch Times7. Februar 2016

Anderenfalls gerate „der freie Bewegungsraum im Binnenmarkt, der auch Grundlage unseres Wohlstands ist, in Gefahr“, warnte Merkel am Samstag in ihrem wöchentlichen Video-Podcast.

Im Augenblick gelinge der Schutz der EU-Außengrenze „dort, wo wir Wassergrenzen haben, eben nicht sehr gut“, sagte sie im Hinblick auf die Ankunft Zehntausender Flüchtlinge, die von der Türkei aus über die Ägäis in das EU-Land Griechenland gelangen. „Deshalb setze ich mich dafür ein, eine Lösung mit der Türkei zusammen zu finden“, betonte Merkel.

Die Kanzlerin trifft an diesem Montag in Ankara mit Präsident Recep Tayyip Erdogan und mit Regierungschef Ahmet Davutoglu zusammen. Die Türkei tut nach Überzeugung vieler Europäer bisher nicht genug, um die lebensgefährliche Überfahrt von Flüchtlingen aus Syrien und anderen Ländern von ihrer Küste aus Richtung Griechenland zu stoppen.

Merkel betonte, Europa müsse aber auch bereit sein, Flüchtlinge legal aufzunehmen, wenn der illegale Menschenschmuggel beendet werden solle: „Europa kann sich da nicht vollkommen heraushalten.“ Wichtig sei, dass die Türkei auch Unterstützung für die Beherbergung und die Bildung von Flüchtlingen erhalte – in Form von drei Milliarden Euro im EU-Türkei-Aktionsplan. (dpa)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion