Minister Schmidt will Tabak-Werbung verbieten
Die Bundesregierung muss eine neue EU-Richtlinie für Tabakprodukte in deutsches Recht umsetzen. Der Minister für Ernährung, Christian Schmidt, will bei dieser Gelegenheit Tabak-Werbung auch auf Plakaten und im Kino verbieten.
„Deutschland ist neben Bulgarien das einzige Land in der Europäischen Union, in dem die Außenwerbung für Zigaretten noch erlaubt ist“, sagte der CSU-Politiker der „Bild“-Zeitung. „Dies konterkariert unsere intensiven Bemühungen in der Tabakprävention gerade bei Kindern und Jugendlichen.“
Die Richtlinie schreibt unter anderem vor, dass die Warnhinweise auf Zigaretten- und Tabakpackungen künftig 65 Prozent der Vorder- und Rückseite einnehmen sowie Text und Bild kombinieren müssen.
Aromen wie Menthol und andere Zusatzstoffe werden EU-weit verboten. Erstmals gibt es auch Vorschriften für E-Zigaretten, die keinen Tabak, meist aber Nikotin enthalten. Beim Ziehen am Mundstück wird eine Flüssigkeit vernebelt und inhaliert.
Mit seinem Vorstoß geht er über die Vorschriften der EU hinaus.
Von dem Werbeverbot muss Schmidt nun zunächst seine Kabinettskollegen überzeugen. Der Gesetzentwurf befinde sich seit Freitag in der Ressortabstimmung, sagte der Sprecher. (dpa / ks)
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