Nachfolger für ukrainischen Botschafter Melnyk steht fest

Scharfe Kritik an der deutschen Haltung zum Ukraine-Krieg, stete Forderungen nach Waffen: Andrij Melnyk hat als Botschafter in Berlin polarisiert. Nun steht sein Nachfolger fest.
Der scheidende ukrainische Botschafter Andrij Melnyk in seinem Büro in Berlin.
Der scheidende ukrainische Botschafter Andrij Melnyk in seinem Büro in Berlin.Foto: Kay Nietfeld/dpa
Epoch Times3. September 2022

Die Ukraine hat nun offiziell den Nachfolger des derzeitigen Botschafters in Deutschland, Andrij Melnyk, benannt. Die Regierung in Kiew habe ein sogenanntes Agrémentersuchen für Olexij Makejew gestellt, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Samstag auf Anfrage mit.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier habe dieses Agreement – also die Zustimmung des Gastlandes für eine diplomatische Tätigkeit – bereits erteilt. Zuerst hatte die „Welt am Sonntag“ berichtet. Das Agreement ist einer von mehreren Schritten bis zur endgültigen Akkreditierung eines Botschafters.

Dass Makejew Botschafter werden soll, war seit längerem im Gespräch. Er war viele Jahre als politischer Direktor im Außenministerium in Kiew tätig. Eine offizielle Bestätigung für seine Ernennung lag bislang nicht vor.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte den amtierenden Botschafter Melnyk Mitte Juli von seinem Posten abberufen. Geplant ist, dass Melnyk am 14. Oktober Deutschland verlässt und einen Posten im ukrainischen Außenministerium annimmt.

Melnyk hatte sich nicht erst seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine mit oft harter Kritik an der Bundesregierung einen Namen gemacht. Immer wieder prangerte er insbesondere die deutsche Russland-Politik an. In den vergangenen Monaten machte er hartnäckig Druck für mehr deutsche Waffenlieferungen an sein Land. (dpa/mf)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion