Natürlicher Eispalast auf 1711 Metern

Forscher haben in der bayerischen Wendelsteinhöhle einen glitzernden Palast aus Eis vorgefunden. „Es ist eine Seltenheit, dass eine Höhle so vereist.“ Eiszapfen wachsen wie Stalagmiten vom Boden nach oben und auch von der Decke nach unten.
Titelbild
Große Eiszapfen sind aufgrund der Kälte und der besondere Luftführung in der Wendelsteinhöhle auf 1711 Metern Meereshöhe zu sehen.Foto: Peter Hofmann/Wendelsteinbahn/dpa
Epoch Times11. Februar 2018

Forscher haben in der bayerischen Wendelsteinhöhle einen glitzernden Palast aus Eis vorgefunden. Im Winter ist die auf 1711 Metern gelegene Höhle in der Nähe von Bayrischzell (Landkreis Miesbach) für Besucher geschlossen – zu gefährlich.

Nur erfahrene und gut ausgerüstete Höhlengänger wie die des Vereins für Höhlenkunde München dürfen hinein. Sie dokumentieren seit mehr als zehn Jahren immer wieder die Eisbildungen im Inneren der Höhle. Gerade entwickeln sie ein Konzept, um die Prinzipien der Vereisung besser zu erforschen.

„Wir wollen herausfinden, unter welchen Bedingungen und bei welchen Außentemperaturen und Niederschlägen sich das Eis bildet und wie schnell es wächst“, sagte Höhlenforscher Peter Hofmann. „Es ist eine Seltenheit, dass eine Höhle so vereist.“ Eiszapfen wachsen wie Stalagmiten vom Boden nach oben und auch von der Decke nach unten.

Die Wendelsteinhöhle ist die höchstgelegene Schauhöhle Deutschlands. Bis zum sogenannten Dom, etwa 200 Meter vom Eingang entfernt, kommen Touristen im Sommer auf ausgebauten Wegen auch auf eigene Faust.

Geführte Touren gehen weiter hinein. 573 Meter weit und 106 Meter tief sind Menschen bisher in die Gänge unter dem Gipfel vorgedrungen. (dpa)



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