Nur jeder Fünfte kümmert sich beim Reisen um Klimaschutz – und unter 29-Jährige fliegen am meisten

Nur 15 Prozent der Deutschen finden Umweltneutralität beim Reisen wichtig, dies ergab eine Forsa-Umfrage unter mehr als 1.000 Erwachsenen. Für die Meisten spielt Klimaschutz bei der Reiseplanung keine Rolle.
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Je jünger die Urlauber, desto mehr wird geflogen: Unter den 18- bis 29-Jährigen waren es 73 Prozent, unter den über-60-Jährigen dagegen nur 57 Prozent.Foto: karandaev/iStock
Epoch Times4. Januar 2020

Der Klimaschutz spielt bei der Reiseplanung der Deutsche eine untergeordnete Rolle. Nur 21 Prozent der Bundesbürger haben sich bisher schon einmal darüber informiert, wie sie ihre Reise umweltneutral gestalten könnten. Lediglich 15 Prozent ist dieser Aspekt sehr wichtig.

Dies hat eine Forsa-Umfrage unter mehr als 1.000 Erwachsenen ergeben, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben) berichten. Der Deutsche Reiseverband (DRV) hatte sie in Auftrag gegeben.

Je jünger die Urlauber, desto mehr wird geflogen

Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten sind demnach in den vergangenen drei Jahren mit einem Flugzeug verreist. Je jünger die Urlauber, desto mehr wird geflogen: Unter den 18- bis 29-Jährigen waren es 73 Prozent, unter den über-60-Jährigen dagegen nur 57 Prozent.

„Derzeit ist noch eine Lücke zwischen der eingeräumten Notwendigkeit einer Verhaltensänderung bei den Kunden und dem tatsächlichen Verhalten zu beobachten“, sagte der Präsident des Deutschen Reiseverbands (DRV), Norbert Fiebig.

Klar sei aber, dass dieses Thema 2020 deutlich stärker in den Vordergrund rücken werde. Dabei hätten vor allem Reisebüros gute Chancen, ihre Stärken in der persönlichen Beratung auszuspielen und bei der Buchung nachhaltiger Reisen zu helfen.

Auf künstliche Intelligenz bei der Reiseplanung wollen sich unterdessen nur wenige Bürger verlassen. Die große Mehrheit (86 Prozent) sagt, dass sie sich nicht vorstellen könne, Reisen über die Sprachassistenten Siri oder Alexa zu buchen.

Reisen weiterhin hoch im Kurs

Die deutsche Reisebranche erwartet für 2020 weiteres Wachstum. „Nach aktuellen Umfragen bleibt Reisen bei den Deutschen hoch im Kurs. Erholung vom Alltag und das Kennenlernen von neuen Ländern und Kulturen genießen hohe Priorität“, sagte der DRV-Chef den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

In diesem Winter sei Ägypten nach den Kanarischen Inseln das meistgebuchte Ziel der Deutschen. Beliebtes Winterquartier sei zudem die Türkei.

Auch Fernreisen entwickelten sich positiv. „Zu den wachstumsstarken Fernreisezielen zählen beispielsweise die Malediven, Südafrika und die Kapverden“, sagte Fiebig. Für die Buchungsziele im Sommer könnten noch keine konkreten Prognosen gegeben werden. (dts)



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