Oberhausen: Explosion beschädigt Parteibüro der Linken – Staatsschutz ermittelt

Die Ursache der Explosion ist noch unklar. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte eine Polizeisprecherin. Auch der Staatsschutz ist mit eingebunden.
Das Parteibüro der Linken und mehrere Geschäfte sind bei der Explosion beschädigt worden.
Das Parteibüro der Linken und mehrere Geschäfte sind bei der Explosion beschädigt worden.Foto: Justin Brosch/dpa
Epoch Times5. Juli 2022

Eine Explosion hat in Oberhausen das Parteibüro der Linken und mehrere Ladengeschäfte beschädigt. Da eine politisch motivierte Tat nicht ausgeschlossen wurde, nahm der Staatsschutz Ermittlungen auf, wie die Polizei in Essen am Dienstag (5. Juli) mitteilte. Gleichwohl könne eine politische Motivation auch noch nicht bestätigt werden.

Die Detonation habe sich um etwa 3.20 Uhr am Friedensplatz ereignet, sagte eine Polizeisprecherin aus Essen. Niemand sei verletzt worden. Weil eine politisch motivierte Tat nicht ausgeschlossen werden könne, sei auch der Staatsschutz in die Ermittlungen eingebunden.

Nach Angaben der Polizei war zunächst völlig unklar, was die Explosion im Bereich des Friedensplatzes ausgelöst und wo genau sie sich ereignet hatte. Eine Polizeisprecherin sagte, wegen zahlreicher zerbrochener Schaufenster und Fensterscheiben sei die Lage sehr unübersichtlich.

„Das war ganz klar ein Anschlag auf uns“

Die nordrhein-westfälische Linke sprach von einem „Sprengstoffanschlag“. „Wir sind betroffen über das Ausmaß der Gewalt und gleichzeitig froh, dass niemand verletzt worden ist“, erklärte der Landesverband. Linken-Bundeschefin Janine Wissler sprach von einer „völlig neuen Dimension von Angriffen gegen unsere Büros“.

Der Fraktionschef der Linken in Oberhausen, Yusuf Karacelik, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Das war ganz klar ein Anschlag auf uns.“

Die Bundesvorsitzende der Linken, Janine Wissler, sagte: „Das ist eine völlig neue Dimension von Angriffen gegen unsere Büros, hier werden Menschenleben gefährdet.“

„Wir müssen von einem gezielten Anschlag von Rechts ausgehen. Schon in der Vergangenheit war das Büro im Visier der rechten Szene, wurde mit Neonazi-Aufklebern beklebt und erhielt Drohbriefe“, erklärte Wissler.

Die Polizei legte sich nicht in dieser Weise fest. „Was die Explosion ausgelöst hat, ist noch unklar. Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte die Polizeisprecherin. Fest stehe, dass die Explosion innerhalb eines Gebäudes erfolgt sei.

Der Chef der NRW-Linken, Jules El-Khatib, forderte eine „lückenlose Aufklärung“ der Explosion. Büros der Linken seien nicht zum ersten Mal von Angriffen betroffen, sagte er der dpa. (dpa/sza)



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