Oktoberfest startet in München – Warten im Morgengrauen
„Ozapft is“, heißt es heute wieder in München – das Oktoberfest beginnt. Noch bei Dunkelheit haben sich am Morgen die ersten Wiesngäste vor den Eingängen des Volksfestes in Stellung gebracht. Gegen 6.00 Uhr warteten bereits Dutzende Volksfest-Fans in Dirndl und Lederhose auf Einlass.
Gegen 9.00 Uhr sollten die Zugänge zum Festgelände geöffnet werden. Es gibt erneut Eingangskontrollen. Wie in den vergangenen Jahren gilt ein Verbot von größeren Taschen und Rucksäcken. In den Zelten müssen sich die frühen Gäste noch gedulden, bis sie ihren Bier-Durst stillen können: Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) soll um 12.00 Uhr das erste Fass anzapfen – erst dann gibt es Bier.
Die erste frisch gezapfte Maß bekommt Ministerpräsident Markus Söder (CSU), sie gebührt traditionell dem bayerischen Regierungschef.
Mit Spannung wird erwartet, wie viele Schläge der Oberbürgermeister beim Anstich braucht. Vor der Pandemie waren es stets zwei Schläge, nur im Vorjahr brauchte er nach zwei coronabedingt abgesagten Festen mit einem zudem schwereren Schlegel drei.
An die sechs Millionen Besucher werden an 18 Festtagen erwartet – mindestens. Denn die Zeichen stehen in diesem Jahr gut: Es gibt keine besonderen Corona-Sorgen und die Meteorologen sagen zumindest für das Eröffnungswochenende sonnig-warme Herbsttage vorher. Zudem dauert das Fest zwei Tage länger als sonst; es wurde über das erste Oktoberwochenende hinaus bis 3. Oktober – ein Dienstag – verlängert. 2022 kamen bei nass-kaltem Wetter mit rund 5,7 Millionen Besuchern weniger Gäste als üblich. Im Südteil des Festgeländes lockt erneut die Oidn Wiesn mit historischen Karussells und traditioneller Blasmusik.
Landtagswahl wird keine Rolle spielen
Anders als auf anderen Volksfesten – etwa dem Gillamoos in Niederbayern mit den traditionellen politischen Bierzeltreden – wird die Landtagswahl in Bayern am 8. Oktober auf der Wiesn keine Rolle spielen. Die Betriebsvorschriften verbieten politische Veranstaltungen einschließlich Wahlkampf ebenso wie Werbe-Events.
Erneut werden auf dem Fest auch viele Prominente erwartet. Zum Anstich werden in der Ratsboxe des Schottenhamel-Zelts unter anderen der Urenkel des letzten bayerischen Königs, Franz Herzog von Bayern, die Präsidentin des Sozialverbands VdK und Ex-Biathletin, Verena Bentele, sowie SPD-Bundeschef Lars Klingbeil erwartet.
Die Unternehmerin Regine Sixt lädt erstmals seit der Pandemie zu ihrer Damenwiesn. Influencerin Cathy Hummels macht ihren Wiesn-Rundgang, und auch Schauspieler Ralf Moeller (64) hat seinen Besuch schon angekündigt. Er gehe davon aus, dass auch sein Freund Arnold Schwarzenegger, Hollywood-Star und Ex-Gouverneur von Kalifornien, sich die Wiesn nicht entgehen lassen werde, sagte Moeller.
Bier teuerer, Trinkwasser kostenlos
Die Maß Bier kostet zwischen 12,60 Euro und 14,90 Euro. Das sind durchschnittlich rund 6,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Erstmals gibt es auf dem Festgelände kostenloses Trinkwasser. Vier Wasserspender wurden aufgestellt.
Rund 600 Polizeibeamte werden im Einsatz sein. Hinzu kommen rund 450 Sanitäter und 55 Ärzte der Wiesn-Sanitätsstation sowie deutlich über 2000 Ordner. Erneut gilt ein Verbot für größere Taschen und Rucksäcke. Über dem Festgelände herrscht ein Überflugverbot – auch für Drohnen. Für E-Tretroller gelten weiträumige Straßensperrungen rund ums Festgelände – ähnlich wie für Autos. (dpa)
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