„Pädophile Aktivisten und Täter“ in Parteibuch: Grüne legen Abschlussbericht zu Pädophilen in eigenen Reihen vor

"Zu den bittersten Erkenntnissen gehört, dass es unter den pädophilen Aktivisten auch Täter mit grünem Parteibuch gab", heißt es in dem über 300 Seiten umfassenden Text, den die Partei am Mittwoch veröffentlichte.
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SymbolfotoFoto: Adam Berry/Getty Images
Epoch Times14. Dezember 2016

Gut drei Jahre nach Bekanntwerden früherer Pädophilen-Aktivitäten bei den Grünen hat die Partei ihren Abschlussbericht zu den Vorgängen vorgelegt. „Zu den bittersten Erkenntnissen gehört, dass es unter den pädophilen Aktivisten auch Täter mit grünem Parteibuch gab“, heißt es in dem über 300 Seiten umfassenden Text, den die Partei am Mittwoch veröffentlichte.

Die Partei werde sich der Frage, „inwieweit individuelle Taten durch institutionelles Versagen der grünen Partei ermöglicht wurden, weiter in jedem Einzelfall stellen“. An die nach Bekanntwerden der Vorwürfe eingesetzte Arbeitsgruppe hätten sich 30 Menschen gewandt, darunter zwölf Betroffene sexuellen Kindesmissbrauchs. Sechs dieser Fälle betrafen den Angaben zufolge Übergriffe in der eigenen Familie oder in Einrichtungen, bei denen kein direkter Zusammenhang zu den Grünen ersichtlich gewesen sei.

In drei Fällen, in denen eine „institutionelle Mitverantwortung“ der Grünen nicht auszuschließen sei, sei den Betroffenen auf Empfehlung des Anhörungsbeirats eine Zahlung in Anerkennung des von ihnen erlittenen Leides gewährt worden. Es handelte sich demnach um Fälle langjährigen sexuellen Missbrauchs Anfang der 1980er Jahre in der christlichen Emmaus-Gemeinschaft auf dem Dachsberg in Kamp-Lintfort.

In zwei Fällen konnte es den Angaben zufolge bisher nicht zu einer Prüfung des Sachverhalts kommen. Ein weiterer Fall befinde sich derzeit im Verfahren beim Anhörungsbeirat, an den sich Betroffene weiter wenden könnten.

„Die in den Anfangsjahren der grünen Partei geführte Debatte über die Straffreiheit pädosexueller Handlungen bleibt ein bedrückendes Kapitel unserer Parteigeschichte“, erklärte Grünen-Chefin Simone Peter. Nachdem sich die Grünen Ende der 1980er von den Forderungen der Pädophilen distanziert hätten, „haben wir als Partei diesen Abschnitt als politisch abgeschlossen betrachtet und viel zu spät mit der Aufarbeitung begonnen“.

Im Vorfeld der Bundestagswahl 2013 war bekannt geworden, dass sich Aktivisten der Pädophilen in den 1980er Jahren bei den Grünen organisiert hatten und deren Forderungen von Parteigliederungen in Einzelfällen übernommen worden waren. (afp)



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