Palmer an Lauterbach: „Tragen Sie auch mal Lösungen vor“ – Lesch: „Besser, wir hätten keine Wahlen in diesem Jahr“
Die auch in der Politik immer häufigeren Forderungen nach teilweiser oder sogar vollständiger Beendigung des Corona-Lockdowns waren Thema in der „Maybrit Illner“-Talksendung am Donnerstagabend (25.2.) im „ZDF“.
Astrophysiker Harald Lesch deutete dabei an, dass Politiker, die Lockerungen oder eine Rückkehr zur Normalität forderten, vor allem auf die bevorstehenden Wahlen in mehreren Bundesländern, Kommunen und im Bund schielten.
Lesch: „Lockdown hätte früher kommen müssen – Wahlen schaden der Pandemiebekämpfung“
Dabei wäre nicht nur eine Verlängerung der Lockdown-Maßnahmen geboten, sondern man hätte diese bereits zu einem früheren Zeitpunkt im Herbst verhängen sollen. Dass sich die Politik in den kommenden Monaten so intensiv dem Wähler stellen müsse, bedauerte Lesch:
„Es wäre besser bei der COVID-Behandlung, wir hätten keine Wahlen in diesem Jahr. Dann wäre die politische Klasse deutlich ruhiger (…). Da würde uns viel erspart bleiben, was wir jetzt hätten.“
Palmer an Lauterbach: „Tragen Sie auch mal Lösungen vor“
Karl Lauterbach wiederum warnte vor vorschnellem Optimismus mit Blick auf die Schnelltests, deren flächendeckender Einsatz dazu beitragen soll, die Entstehung von Corona-Clustern durch Früherkennung von Infektionen im Keim zu ersticken.
Die Tests sind weniger sensibel als die üblichen PCR-Tests – und sollen helfen, Infektionen, von denen eine Ansteckungsgefahr ausgeht, auch im Selbsttest erkennen zu können.
In vier von zehn Fällen würde ein Schnelltest das Virus nicht erkennen, erklärt Lauterbach. Man wisse „von vielen Tests nicht, wie gut sie sind“.
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer, der kommunal bereits seit längerem Schnelltests einsetzt und damit Erfolge erzielte, spricht von „lösbaren Problemen“. Man könne, so Palmer an die Adresse Lauterbachs, „auch mal Lösungen vortragen – nicht immer nur Bedenken“.
Datenschutz wird überbewertet
Palmer warnte, ohne Rücksicht auf Verluste und die Existenzgrundlage von Betrieben auf einen „ewigen Lockdown“ zu setzen. In Tübingen will Palmer die Öffnung von Geschäften durch die Schaffung weiterer Teststationen absichern. Es „geht einfach nicht, dass wir aufgrund neuer Mutationen den Lockdown immer wieder verlängern“, betont der Grünen-Politiker.
Auch solle man Abschied von Illusionen nehmen wie jener, dass es Sinn ergebe, den Datenschutz als sakrosankt zu betrachten, während die Bürgerrechte insgesamt immer weiter eingeschränkt würden. „Google hat diese Daten sowieso“, erklärt Palmer, der seit längerem nach südkoreanischem oder taiwanesischem Vorbild Tracking-Apps ausbauen will.
AstraZeneca-Impfstoff unter seinem Wert geschlagen
Einig waren sich die Teilnehmer, dass der Impfstoff von AstraZeneca auch eine Zulassung für die Altersgruppe „65 plus“ hätte anstreben sollen. Nach Meldungen über eine angeblich zu geringe Wirksamkeit bei älteren Personen hatte man davon bis auf Weiteres Abstand genommen. Mittlerweile nehmen Impfzentren, aber auch Impfberechtigte, von dem Präparat Abstand.
„Eine Zulassung für über 65-Jährige wäre besser gewesen“, erklärte auch Karl Lauterbach. „Die Datenlage hätte das auch hergegeben. Das war ein Riesenfehler.“ Qualitativ sei der Impfstoff von AstraZeneca so gut wie der von BioNTech.
Die Wahrscheinlich für einen 80-jährigen Infizierten, an Corona zu sterben, sei 600-mal so groß wie das eines 30-jährigen. Und Zahlen aus Großbritannien zeigten, dass der Impfstoff bei 80-Jährigen „vorzüglich“ wirke. Er senke, so Lauterbach weiter, das Hospitalisierungsrisiko um 80 Prozent.
Bezüglich der Priorisierung könne man über Flexibilisierungen nachdenken, meint der SPD-Politiker. Man könne ja die Impfung mit AstraZeneca jetzt schon Personen unter 65 Jahren anbieten. Vollständig von der Priorisierung Abstand nehmen solle man jedoch nicht: Junge Fußballer oder Partygänger müssten jetzt noch nicht geimpft werden.
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